Imperialer Phantomschmerz
Wenn Herrschaft verlorengeht, der Verfügungsanspruch aber bleibt, entsteht imperialer Phantomschmerz. Nicht nur der Kreml macht damit Politik. Ein Impuls unseres Redakteurs Moritz Rudolph.
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Weitere Artikel
Der Bruder als trojanisches Pferd?
Russlands Überfall auf die Ukraine ist, so hört man oft, ein „Bruderkrieg“. Was manchen als tragische Anomalie erscheint, ist aber tatsächlich der Normalfall. Ein Impuls von Moritz Rudolph.

Experte, Populist und Philosoph
Der Experte hat Konjunktur, der Populist aber auch. Beide verwalten den Status quo. Allein der Philosoph sucht nach Auswegen. Ein Impuls von Moritz Rudolph.

Eine Spengler-Lektüre macht noch keinen Faschisten
Oswald Spengler war ein Reaktionär und Misanthrop – aber auch ein großer Geschichtsphilosoph mit feinem Gespür für das Illiberale am Liberalismus. Eine Replik auf Thomas Assheuer von Moritz Rudolph, Redakteur des Philosophie Magazins.

Eher orientierungslos als links – wohin driftet die kritische Theorie?
Die kritische Theorie war politisch nie einheitlich: Einst marxistisch engagiert, lehnten Adorno und Horkheimer später blinden Aktivismus ab. Frederik R. Heinz deutet den Wahlaufruf heutiger Vertreter, anders als unser Redakteur Moritz Rudolph, nicht als Linkswende, sondern als Zeichen von Orientierungslosigkeit. Eine Replik.

Klima des Terrors
„Klimaterrorismus“ ist das Unwort des Jahres 2022. Schon im November meinte unser Redakteur Moritz Rudolph: Es gibt keine „grüne RAF“. Wer dies dennoch behauptet, könnte einem Terrorismus ganz anderer Art Vorschub leisten.

Verzeihen - Gibt es einen Neuanfang?
Wo Menschen handeln, entsteht Schuld. Und manchmal wiegt sie so schwer, dass kein Heil mehr möglich scheint. Was, wenn eine Schuld nie beglichen werden kann? Wie sich befreien aus der Fixierung auf etwas, das sich nicht mehr ändern lässt? Wer sich diese Fragen stellt, ist bereits in jenen Möglichkeitsraum eingetreten, den die Philosophie eröffnet. Das Verzeihen ist der Weg, das Gewesene zu verwandeln und neu zu beginnen: Darin waren sich Denkerinnen und Denker wie Friedrich Nietzsche, Hannah Arendt und Paul Ricœur einig. Aber wie wäre er zu beschreiten, dieser Weg? Wo liegt die Grenze des Verzeihbaren? Und was wird aus dem berechtigten Ruf nach Gerechtigkeit? Ein Dossier mit Impulsen für die Zurückgewinnung der Zukunft.
Wie schaffen wir das?
Eine Million Flüchtlinge warten derzeit in erzwungener Passivität auf ihre Verfahren, auf ein Weiter, auf eine Zukunft. Die Tristheit und Unübersichtlichkeit dieser Situation lässt uns in defensiver Manier von einer „Flüchtlingskrise“ sprechen. Der Begriff der Krise, aus dem Griechischen stammend, bezeichnet den Höhepunkt einer gefährlichen Lage mit offenem Ausgang – und so steckt in ihm auch die Möglichkeit zur positiven Wendung. Sind die größtenteils jungen Menschen, die hier ein neues Leben beginnen, nicht in der Tat auch ein Glücksfall für unsere hilf los überalterte Gesellschaft? Anstatt weiter angstvoll zu fragen, ob wir es schaffen, könnte es in einer zukunftszugewandten Debatte vielmehr darum gehen, wie wir es schaffen. Was ist der Schlüssel für gelungene Integration: die Sprache, die Arbeit, ein neues Zuhause? Wie können wir die Menschen, die zu uns gekommen sind, einbinden in die Gestaltung unseres Zusammenlebens? In welcher Weise werden wir uns gegenseitig ändern, formen, inspirieren? Was müssen wir, was die Aufgenommenen leisten? Wie lässt sich Neid auf jene verhindern, die unsere Hilfe derzeit noch brauchen? Und wo liegen die Grenzen der Toleranz? Mit Impulsen von Rupert Neudeck, Rainer Forst, Souleymane Bachir Diagne, Susan Neiman, Robert Pfaller, Lamya Kaddor, Harald Welzer, Claus Leggewie und Fritz Breithaupt.
Willkommen in der Deleuze-Welt!
Welcher Philosoph liefert die Begriffe, durch die unsere komplexe Gegenwart verständlicher wird? Wer das jüngst erschienene Glossar der Gegenwart 2.0 liest, wird Gilles Deleuze als Vordenker der aktuellen Verhältnisse ausmachen, meint Moritz Rudolph in seiner Lesenotiz.

Kommentare
Das Ende meiner Illusion über USA.
Der Bruderkrieg in der Ukraine ist ein Stellvertreterkrieg der USA gegen Russland. Provoziert (NATO Erweiterung) und perfekt inszeniert, geführt stellvertrend durch die Ukraine mit Unterstützung der NATO sprich „vassal states of America“
Ziel: Durchsetzung der geostrategischen Ziele der USA. Dazu mehr:
- China und ihre Ziele in Asien und pazifischen Raum und die Antwort der USA
- Verhältnis Russland – China
- Drohende Gefahr des Verlustes der amerikanischen Vorherrschaft in der Welt für die USA
- Eroberung des europäischen Energie-Marktes (Absatz von Fracking-Gas und Öl)
- Politische Situation der Biden Administration im Inland (Kongress-Wahlen im Herbst 2022)
- Strategien zur Schwächung Russlands (NATO-Staaten als USA Militärbasen und der Ukraine-Krieg eben)
- Krieg und Aufrüstung der NATO (zB. BRD) als Motor der Wirtschaft (Bidens Konjunkturprogramme verliefen sich bis jetzt im Sand)
Die Dämonisierung Russlands und die Verklärung des Westens reicht eben nicht aus um über diesen Krieg zu urteilen. Arme Ukraine !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich danke Herrn Klaus von Dohnanyi für seinen Beitrag zur geschichtlich-politischen Aufklärung der Lage in Europa und der Rolle der USA. (Sein Buch: Nationale Interessen)