Sterben für den Staat?
Die Reaktivierung der Wehrpflicht ist das Gebot der Stunde. Doch darf kein Bürger gegen seinen Willen zum Kriegsdienst gezwungen werden.
2022 überfiel Russland die Ukraine. Seither herrscht wieder Krieg in Europa. Aktuell können sich weder unser Land noch unsere europäischen Partner auf militärischen Schutz durch die USA verlassen. Das heißt, dass Deutschland in der Lage sein muss, Soldaten zur Verteidigung seiner Verbündeten zu entsenden und seine eigenen Grenzen zu schützen. Die Rechtfertigung einer Reaktivierung der Wehrpflicht besteht folglich in Bündnispflichten und Landesverteidigung.
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Demokratische Krieger
Die aktuelle Wehrpflichtdebatte muss einer Gesellschaftskritik unterzogen werden, die das primäre Staatsinteresse als rücksichtlosen Selbsterhalt enttarnt, meint Chantalle El Helou. Zu diesem Zweck fordere der demokratische Staat die bedingungslose Zustimmung des Bürgers ein, bis hin zum Verzicht auf die eigene Freiheit und Selbstbestimmung.

Dialektik der Distanz
Abstand halten ist das Gebot der Stunde. Doch gerade dadurch können wir uns näher kommen. Ein Denkanstoß von Slavoj Žižek.

Sadik al Azm: „Syrien erlebt die Revolution in der Revolution“
Seit fast sechs Jahren wütet in Syrien ein brutaler Bürgerkrieg, in dem bis zu 500 000 Menschen getötet wurden, während Millionen zur Flucht innerhalb und außerhalb des Landes gezwungen wurden. Das Regime von Baschar al Assad und eine unübersichtliche Mischung von oppositionellen Kräften und IS-Milizionären bekämpfen einander und die Zivilbevölkerung rücksichtslos. Vor vier Jahren sprach das Philosophie Magazin mit Sadik al Azm, einem der bedeutendsten Philosophen des Landes, der kurz zuvor nach Deutschland emigriert war, über die Aussichten für Syrien, das Gespräch führte Michael Hesse. Al Azm ist am Sonntag, dem 11. Dezember 2016, in Berlin gestorben.

Gregor Schneider: „Wir können viel von Sterbenden lernen“
Für sein Projekt Ars Moriendi platziert der Künstler Gregor Schneider digitale Abbilder von Sterbenden im Münchner Stadtraum. Wir haben mit ihm über die Sichtbarkeit des Todes und Avatare als Grenzgänger zwischen den Welten gesprochen. Dieser Text ist zuerst bei Monopol erschienen.

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Sterben lernen - Vier Beispiele
Der Einklang zwischen Handeln und Denken gilt als höchstes Weisheitsideal. Den entscheidenden Prüfstein dafür bildet das eigene Sterben. Nur wenige bestehen diesen letzten Test. Vier herausragende Beispiele.
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Durch die Corona-Krise sind wir zu gemeinwohlorientiertem Verhalten gezwungen. Das kann der Anfang für eine neue Form des Zusammenlebens sein.

Rechtsbrüche an den Grenzen: Was tun?
Durch globale Krisen sehen sich immer mehr Menschen gezwungen, nach Europa zu migrieren. An den Grenzen kommt es vermehrt zu Rechtsbrüchen. Wie ist damit umzugehen? Ein Streitgespräch mit der Rechtswissenschaftlerin Dana Schmalz und dem Philosophen Daniel Loick.
