"Gibt es das Krisen-Gen, Frau Binder?"
Warum sind manche Menschen anfälliger für Krisen als andere? Elisabeth Binder, Direktorin am Max-Planck-Institut für Psychiatrie, glaubt die Antwort gefunden zu haben: ein Gen, das den Stresshaushalt regelt
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Lorraine Daston: „Objektivität und Überparteilichkeit fallen aktuell nicht mehr zusammen“
Erstmals in ihrer jahrhundertealten Geschichte sprachen die renommierten Wissenschaftsmagazine „New England Journal of Medicine“ und „Scientific American“ jüngst eine Empfehlung für die amerikanische Präsidentschaftswahl aus – und zwar gegen Donald Trump. Im Interview erläutert Lorraine Daston, Direktorin am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, was sie von dieser Maßnahme hält, warum die Pandemie eine Chance für die Wissenschaft darstellt und welche Verantwortung der Philosophie aktuell zufällt.

"In der Forschung tritt das Neue als Störung auf"
Hans-Jörg Rheinberger, bis 2014 Direktor am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, erklärt, warum der Zufall für die Forschung zentral ist
Elite, das heißt zu Deutsch: „Auslese“
Zur Elite zählen nur die Besten. Die, die über sich selbst hinausgehen, ihre einzigartige Persönlichkeit durch unnachgiebige Anstrengung entwickeln und die Massen vor populistischer Verführung schützen. So zumindest meinte der spanische Philosoph José Ortega y Gasset (1883–1955) nur wenige Jahre vor der Machtübernahme Adolf Hitlers. In seinem 1929 erschienenen Hauptwerk „Der Aufstand der Massen“ entwarf der Denker das Ideal einer führungsstarken Elite, die ihren Ursprung nicht in einer höheren Herkunft findet, sondern sich allein durch Leistung hervorbringt und die Fähigkeit besitzt, die Gefahren der kommunikationsbedingten „Vermassung“ zu bannen. Ortega y Gasset, so viel ist klar, glaubte nicht an die Masse. Glaubte nicht an die revolutionäre Kraft des Proletariats – und wusste dabei die philosophische Tradition von Platon bis Nietzsche klar hinter sich. Woran er allein glaubte, war eine exzellente Minderheit, die den Massenmenschen in seiner Durchschnittlichkeit, seiner Intoleranz, seinem Opportunismus, seiner inneren Schwäche klug zu führen versteht.
Max Horkheimer (1895–1973)
Als langjähriger Direktor des Instituts für Sozialforschung und Verfasser von programmatischen Schriften bestimmte Max Horkheimer dessen Richtung über Jahre wesentlich. Auch für das Weiterleben des Instituts im amerikanischen Exil ist er maßgeblich verantwortlich

Elisabeth von Thadden: „Unantastbarkeit ist eine Errungenschaft“
Abstand halten ist der Imperativ der Coronakrise. Was bedeutet Berührung für uns Menschen? Verstärkt das Virus das moderne Begehren nach Distanz? Ein Gespräch mit Elisabeth von Thadden.

Élisabeth Badinter: "Wir müssen dem Fanatismus die Stirn bieten"
Im Frühling dieses Jahres, nach den Anschlägen von Paris im November, aber vor dem Attentat am Französischen Nationalfeiertag in Nizza, sprach das Philosophie Magazin mit der Philosophin Élisabeth Badinter über die Bedeutung, die fundamentalistischer Terror für laizistische und demokratische Staaten hat und wie sie damit umgehen können und sollten. Badinter ist Feministin und bedingungslose Anwältin einer strikten Trennung von Kirche und Staat. In der Konfrontation mit der Rückkehr des Fanatismus appelliert sie mit Nachdruck an die Kraft der Vernunft.

Elisabeth Lechner: „Wir müssen den Selbsthass nehmen und ihn gegen die Strukturen richten"
Die Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Lechner forscht zu Körpern, die sich gegen Schönheitsnormen wehren. Ein Gespräch über widerspenstige Vorbilder in der Kunst und die Kapitalisierung der „Body Positivity“. Dieser Text ist zuerst bei Monopol erschienen.

Èlisabeth Badinter: "Die Linke hat ihre Seele verloren"
Élisabeth Badinter ist Feministin und bedingungslose Anwältin einer strikten Trennung von Kirche und Staat. Nach den jüngsten Attentaten in Paris und der Rückkehr des Fanatismus appelliert sie mit Nachdruck an die Kraft der Vernunft.