Parkinsons Gesetz
Eine abzuarbeitende Aufgabe benötigt genauso viel Zeit, wie man dafür hat. Das kommt Ihnen aus dem Alltag bekannt vor? Der Historiker und Philosoph Cyril Northcote Parkinson fasste diese Beobachtung einst sogar in einem „Gesetz“ zusammen.
In einem 1955 im Magazin The Economist veröffentlichten Artikel brachte der britische Historiker, Soziologe und Doktor der Philosophie Cyril Northcote Parkinson dieses Phänomen auf den Begriff: „Arbeit“, so hielt er fest, „dehnt sich in genau dem Maße aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.“ „Parkinsons Gesetz“, das heute häufig auf individuelle Aufgaben angewendet wird, entstand ursprünglich aus der Analyse schlecht funktionierender Bürokratien. In Malaysia beobachtete Parkinson seinerzeit eine ebenso umfangreiche wie ineffiziente Kolonialverwaltung und stellte fest, dass die Erledigung einer Aufgabe länger dauert, wenn mehr Menschen als nötig mit dieser betraut werden. Denn Arbeit differenziert sich immer so weit aus, dass stets alle zur Verfügung stehenden Kräfte für die verfügbare Zeit gebunden sind. Somit ist Arbeit nicht wie ein Teller Suppe, den man einmal auslöffelt, sondern gleicht eher einem Hefeteig, der sich ausdehnt, wenn man ihm Zeit gibt. Parkinson unterlag dem von ihm formulierten Gesetz selbst offenbar nicht. In seinen 84 Lebensjahren schrieb er über 60 Bücher. •