Philipp Lepenies: „Die Realität der frühen Demokratie hieß überall: Exklusion”
Wer die Demokratie verteidigen möchte, sollte einen Blick in ihre Geschichte werfen, meint Philipp Lepenies. Im Gespräch zu seinem neuen Buch Souveräne Entscheidungen. Vom Werden und Vergehen der Demokratie geht der Politikwissenschaftler den demokratischen Ursprüngen in Frankreich, England und den USA nach. Und erklärt, warum tugendhafte Bürger entscheidend sind.
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Jan-Werner Müller: „Auch Autokraten sind lernfähig“
Die Demokratie gerät durch autoritäre Kräfte immer weiter unter Druck. Politikwissenschaftler Jan-Werner Müller erklärt, warum über Autokraten oft falsche Annahmen herrschen, welche entscheidende Frage man an politische Eliten richten sollte und weshalb sich hoffnungsvoll, aber nicht optimistisch in die Zukunft blicken lässt.

Bürger Kant
Kant ist der maßgebliche Philosoph des bürgerlichen Zeitalters, das im 18. Jahrhundert mit der Industrialisierung Englands, der Revolution in Frankreich und dem Deutschen Idealismus begann. Urteile über Kant sind daher auch Stellungnahmen zur bürgerlichen Gesellschaft.

Ferien vom Realitätsprinzip: „Die Durrells auf Korfu“
Die Serie Die Durrells auf Korfu ist derzeit in der Arte-Mediathek zu sehen. Mit sprühendem Witz erzählt sie vom Leben der exzentrischen Familie auf der griechischen Insel. Dabei scheint eine undogmatische Form des Utopischen auf.

Joachim Ritter – Der Philosophenkanzler
Die geistige Hauptstadt der frühen Bundesrepublik hieß nicht Frankfurt oder Berlin, sondern Münster. Hier entwickelte Joachim Ritter einen Liberalkonservatismus, der bis heute nachwirkt. Vor 50 Jahren ist er gestorben.

Édouard Louis: „Je inakzeptabler die Gewalt ist, desto mehr müssen wir uns mit ihr beschäftigen“
In seinem Roman Der Absturz zeichnet Édouard Louis die Geschichte seines verstorbenen Bruders nach. Was führte zu seinem Alkoholismus, zu seiner Brutalität und zu seinem frühen Tod? Louis’ Buch versucht, dieses Leben zu verstehen – und reflektiert zugleich das Scheitern bei der Suche nach Gewissheit.

Die Revolution geht weiter
Seit der dritte Stand 1789 die Bühne betreten hat, ist alle Geschichte die Geschichte von Verfeinerungskämpfen der Französischen Revolution. Sie werden darum geführt, welche Form die freigesetzten demokratischen Energien bekommen. Drei Konflikte stehen dabei im Mittelpunkt.

Lorraine Daston: „Objektivität und Überparteilichkeit fallen aktuell nicht mehr zusammen“
Erstmals in ihrer jahrhundertealten Geschichte sprachen die renommierten Wissenschaftsmagazine „New England Journal of Medicine“ und „Scientific American“ jüngst eine Empfehlung für die amerikanische Präsidentschaftswahl aus – und zwar gegen Donald Trump. Im Interview erläutert Lorraine Daston, Direktorin am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, was sie von dieser Maßnahme hält, warum die Pandemie eine Chance für die Wissenschaft darstellt und welche Verantwortung der Philosophie aktuell zufällt.

Aleida Assmann: „Wir müssen die Demokratie von unten zusammenhalten“
Mit ihrem neuen Buch Gemeinsinn. Der sechste, soziale Sinn gehen Aleida und Jan Assmann einem wesentlichen Teil des Menschseins nach, der von individualistischen Gesellschaften nahezu vergessen scheint. Im Gespräch erklärt Aleida Assmann, wie solch ein Gemeinsinn aussehen kann – und warum er für unsere Gesellschaft entscheidend ist.
