Albrecht Vorster: „Der Schlaf eint alle lernfähigen Lebewesen“
Gut ein Drittel unseres Lebens verbringen wir schlafend. Doch wozu eigentlich? Und was passiert in unserem Gehirn, wenn wir nicht bei uns sind? Der Schlafforscher Albrecht Vorster über mentale Aufräumarbeit, schlummernde Meeresschnecken und menschliche Biorhythmen.
Herr Vorster, Sie haben Biologie und Philosophie studiert und arbeiten heute als Schlafforscher. Gibt es einen philosophischen Gedanken, der Ihnen in Ihrer heutigen Tätigkeit hilft?
Albrecht Vorster: Mich hat immer die Frage interessiert, warum es ein Bewusstsein gibt und nicht keines. Und auch wenn es in der Philosophie selbstverständlich ganze Bibliotheken zu dieser Frage gibt, hat mich zunehmend beschäftigt, welche Moleküle und welche Zellen es braucht, damit da ein Bewusstsein emporflackert. Nur Gedankenexperimente ohne empirische Grundlagen fand ich wenig hilfreich in der Lösungssuche. Und im Hinblick auf den Schlaf ist nun eben interessant, dass das Bewusstsein in diesem Zustand nicht mehr in derselben Weise da ist.
Wodurch sich unzählige Fragen stellen, von denen vielleicht zwei besonders interessant sind: ob wir nachts denn überhaupt noch wir selbst sind – und wenn nicht, wer sind wir dann?
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Kommentare
Ich habe einen schwachen Verdacht, dass es als Ansatz sinnvoll sein kann, den "Archivar" gut zu behandeln.
Ich danke für das Interview und die Möglichkeit, zu kommentieren.