Sind wir alle Synästhetiker?
Nur drei Prozent aller Menschen gelten als Synästhetiker, die etwa Farben hören können. Für Maurice Merleau-Ponty und Mikel Dufrenne ist die Fähigkeit jedoch verbreiteter: Über den Körper kommunizieren die Sinne in uns allen miteinander.
Eine Forschungsgruppe der Universität Trento (Italien) hat den ersten Fall eines „blinden Synästhetikers“ entdeckt. Synästhesie beschreibt ein Phänomen, bei dem Menschen verschiedene Sinneseindrücke in Verknüpfung empfinden können. So löst zum Beispiel das Hören von Klängen die gleichzeitige Wahrnehmung bestimmter Farben oder einen besonderen Geschmack im Mund aus. Eine Testperson der „CT“ genannten Studie, ein vierzigjähriger Geburtsblinder, assoziierte Buchstaben, Zahlen und Wörter mit bestimmten Texturen. Das Phänomen der Synästhesie tritt nur sehr selten auf. Insgesamt trifft es auf gerade einmal drei Prozent der Weltbevölkerung zu. Für die Philosophen Maurice Merleau-Ponty und Mikel Dufrenne ist Synästhesie jedoch keine so außergewöhnliche kognitive Fähigkeit.
Die Sinne kommunizieren miteinander
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