„Another End“ – Ewige Gegenwart als Trost?
Was wäre, wenn wir die Möglichkeit auf einen Abschied mit plötzlich verstorbenen Menschen bekämen? Der Berlinalefilm Another End von Piero Messina eröffnet durch ein Gedankenexperiment spannende Perspektiven auf das Körper-Geist-Problem.
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Was weiß mein Körper?
Die Frage irritiert. Was soll mein Körper schon wissen? Ist das Problem denn nicht gerade, dass er nichts weiß? Weder Vernunft noch Weisheit besitzt? Warum sonst gibt es Gesundheitsratgeber, Rückenschulen, Schmerztabletten, viel zu hohe Cholesterinwerte. Und wieso gibt es Fitness-Tracker, diese kleinen schwarzen Armbänder, die ihrem Träger haargenau anzeigen, wie viele Meter heute noch gelaufen, wie viele Kalorien noch verbrannt werden müssen oder wie viel Schlaf der Körper braucht. All das weiß dieser nämlich nicht von selbst – ja, er hat es bei Lichte betrachtet noch nie gewusst. Mag ja sein, dass man im 16. Jahrhundert von ganz allein ins Bett gegangen ist. Aber doch wohl nicht, weil der Körper damals noch wissend, sondern weil er von ruinöser Arbeit todmüde und es schlicht stockdunkel war, sobald die Sonne unterging. Wer also wollte bestreiten, dass der Körper selbst über kein Wissen verfügt und auch nie verfügt hat? Und es also vielmehr darum geht, möglichst viel Wissen über ihn zu sammeln, um ihn möglichst lang fit zu halten.
Gehen – durch die Kraft von Gedanken
Der querschnittsgelähmte Gert-Jan Oskam kann dank eines Hirnimplantats des Forschungszentrums NeuroRestore wieder gehen. Wir haben mit Henri Lorach gesprochen, der jenes Experiment als wissenschaftlicher Leiter begleitet hat, das neue Perspektiven auf die Verbindung von Körper und Geist eröffnet.

Boethius und der Trost der Philosophie
Gefangen und doch voller Hoffnung: Boethius schrieb in seiner Haft das Werk Trost der Philosophie, das bis heute inspiriert. Auch der türkische Autor Ahmet Altan schöpfte in seiner eigenen Gefangenschaft Kraft aus den Gedanken des Philosophen, der heute vor 1500 Jahren hingerichtet wurde.

Verzeihen - Gibt es einen Neuanfang?
Wo Menschen handeln, entsteht Schuld. Und manchmal wiegt sie so schwer, dass kein Heil mehr möglich scheint. Was, wenn eine Schuld nie beglichen werden kann? Wie sich befreien aus der Fixierung auf etwas, das sich nicht mehr ändern lässt? Wer sich diese Fragen stellt, ist bereits in jenen Möglichkeitsraum eingetreten, den die Philosophie eröffnet. Das Verzeihen ist der Weg, das Gewesene zu verwandeln und neu zu beginnen: Darin waren sich Denkerinnen und Denker wie Friedrich Nietzsche, Hannah Arendt und Paul Ricœur einig. Aber wie wäre er zu beschreiten, dieser Weg? Wo liegt die Grenze des Verzeihbaren? Und was wird aus dem berechtigten Ruf nach Gerechtigkeit? Ein Dossier mit Impulsen für die Zurückgewinnung der Zukunft.
Inferno der Gegenwart
Das Berliner Kupferstichkabinett eröffnet zeitgenössische Perspektiven auf Dantes „Göttliche Komödie“.

Tanz der Sinne
In einem sich viral verbreitenden Video erinnert sich eine an Alzheimer erkrankte Frau dank der Schwanensee-Musik plötzlich an ihre frühere Karriere als Ballerina. Das ist nicht nur äußerst bewegend, sondern berührt auch die philosophische Streitfrage nach dem Verhältnis von Körper und Geist.

Endlich am Ende?
Die Vorsilben „Neo-“ und „Spät-“ springen ins Feld, wenn Begriffe dem Abdanken nahe kommen. „Neo-"will nicht ganz Abschied nehmen und versucht sich auf eine Revitalisierung des Alten und „Spät-“ zögert das unweigerliche Ende ins Unendliche aus, erläutert Dieter Thomä.

Woher kommt das Böse?
Es übersteigt unsere Vorstellungskraft, erschüttert unser Weltvertrauen. Umso dringender wollen wir den Ursprung des Bösen verstehen. Lange Zeit hat man dunkle metaphysische Mächte als Erklärung herangezogen. Moderne Philosophen hegen einen anderen Verdacht: Das Böse findet im Menschen selbst seine Wurzel. Es steckt als Möglichkeit in jedem von uns. Was aber treibt unsere Gattung immer wieder zu Hinterlist, Mord und Genozid? Unser evolutionäres Erbe? Oder unsere Willensfreiheit? Und warum birgt das Böse eine ewige Faszination, ja sogar Erotik? Ein Dossier über die dunkelsten Sphären unserer Existenz