Bildschirmzeit: Schon wieder zu viel
Es gibt Apps, die unsere Zeit am Handy begrenzen sollen. Aber ist es nicht widersprüchlich, sich mithilfe des Objekts von einer Sucht zu entwöhnen, das diese überhaupt erst ausgelöst hat? Jacques Ellul hilft uns, dieses Paradoxon zu entschlüsseln.
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Jacques Rancière: „Es gibt keine Krise der Demokratie, weil es keine wirkliche Demokratie gibt“.
In Frankreich haben Rechtsextreme die Europawahlen gewonnen und könnten auch bei den Parlamentswahlen am 30. Juni und 7. Juli triumphieren. Der französische Philosoph Jacques Rancières schätzt die Lage als dramatisch ein. Ein Gespräch über die Diskurshoheit der Rechtsextremen, Pathologien der V. Republik und die Wahl zwischen Ressentiment und Resignation.

Was fasziniert uns an Astrologie?
„Co-Star“ ist eine der beliebtesten Astrologie-Apps überhaupt. Auch unsere Redakteurin Stefania Gherca ist seit Neuestem großer Fan und erläutert mithilfe des Philosophen Samuel Taylor Coleridge, was sie an der Weisheit der Sterne in ihrer Hosentasche fasziniert.

Leben und Werk im Widerspruch: Jean-Jacques Rousseau
In dieser Reihe beleuchten wir Widersprüche im Werk und Leben großer Denker. Heute: Jean-Jacques Rousseau, der trotz seiner radikalen Erziehungsideale seine eigenen Kinder ins Waisenhaus gab.

Jacques Derrida und die Sprache
Die Sprache – auch die gesprochene – ist ihrer Struktur nach Schrift, so die These Jacques Derridas. Klingt unlogisch? Wir helfen weiter.

Judith Butler und die Gender-Frage
Nichts scheint natürlicher als die Aufteilung der Menschen in zwei Geschlechter. Es gibt Männer und es gibt Frauen, wie sich, so die gängige Auffassung, an biologischen Merkmalen, aber auch an geschlechtsspezifischen Eigenschaften unschwer erkennen lässt. Diese vermeintliche Gewissheit wird durch Judith Butlers poststrukturalistische Geschlechtertheorie fundamental erschüttert. Nicht nur das soziale Geschlecht (gender), sondern auch das biologische Geschlecht (sex) ist für Butler ein Effekt von Machtdiskursen. Die Fortpf lanzungsorgane zur „natürlichen“ Grundlage der Geschlechterdifferenz zu erklären, sei immer schon Teil der „heterosexuellen Matrix“, so die amerikanische Philosophin in ihrem grundlegenden Werk „Das Unbehagen der Geschlechter“, das in den USA vor 25 Jahren erstmals veröffentlicht wurde. Seine visionäre Kraft scheint sich gerade heute zu bewahrheiten. So hat der Bundesrat kürzlich einen Gesetzesentwurf verabschiedet, der eine vollständige rechtliche Gleichstellung verheirateter homosexueller Paare vorsieht. Eine Entscheidung des Bundestags wird mit Spannung erwartet. Welche Rolle also wird die Biologie zukünftig noch spielen? Oder hat, wer so fragt, die Pointe Butlers schon missverstanden?
Camille Froidevaux-Metteries Essay hilft, Judith Butlers schwer zugängliches Werk zu verstehen. In ihm schlägt Butler nichts Geringeres vor als eine neue Weise, das Subjekt zu denken. Im Vorwort zum Beiheft beleuchtet Jeanne Burgart Goutal die Missverständnisse, die Butlers berühmte Abhandlung „Das Unbehagen der Geschlechter“ hervorgerufen hat.
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Tagebuch der Überforderungen: Tücke des Objekts
Es sind die kleinen Dinge, die das Leben so unfassbar anstrengend machen. In seinem Tagebuch der Überforderungen hält Jochen Schmidt das Ringen mit dem Profanen fest. Diesmal: Allerlei Unpraktisches.

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AfD-Vertreter planen die Vertreibung von Menschen aus Deutschland. Muss eine pluralistische Gesellschaft das ertragen? Der Philosoph Karl Popper hat mit seinem „Toleranz-Paradoxon“ schon vor fast 80 Jahren eine klare Antwort gegeben.

Kommentare
Neue Technologie scheint mir oft gut. Überprüfung neuer Technologie scheint mir oft gut. Anpassung der Welt an neue Technologie scheint mir oft gut. Anpassung der neuen Technologie an die Welt scheint mir oft gut. Der bearbeitete Feuerstein als neue Technologie hatte wohl gute Folgen, aber ich schätze Millionen Männer, Frauen und Kinder verloren durch ihn in vielen Jahrtausenden Steinzeit ihr Leben. Relativ zur Weltbevölkerung seinerzeit ist es vielleicht die tödlichste Waffe der Menschheitsgeschichte. Ich kann mir vorstellen, dass der Handel mit waffenfähigen Feuersteinen gewissen Regeln unterlag, also reguliert war.