Corine Pelluchon: „Wenn wir das Gesicht des Anderen wahrnehmen, nehmen wir seine Sterblichkeit und seinen Hunger wahr“
Die unendliche Verantwortung für den Anderen steht im Zentrum der Philosophie von Emmanuel Levinas. Angesichts einer liberalen Betonung der Freiheit tut es not, diese Inanspruchnahme durch den Anderen in den Blick zu nehmen. Ein Gespräch mit Corine Pelluchon über die Grenzen der eigenen Souveränität, Pflichten gegenüber Tieren und einen erstarkenden Rechtsextremismus.
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Für Emmanuel Lévinas ist das Auftauchen des anderen Menschen die grundsätzlichste aller Erfahrungen. Bevor wir wissen, wer wir selbst sind, erfahren wir uns von einem Du in Anspruch genommen. Der Anblick des Anderen übersteigt unser Erkenntnisvermögen und fordert uns auf, Verantwortung für ihn zu übernehmen. Es ist diese Inanspruchnahme, die die Grundlage der Ethik bildet.
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Philosophen formulieren oft provokant und scheinbar unverständlich. Gerade diese rätselhaften Sätze sind der Schlüssel zum Gesamtwerk. Welche Bedeutung hat das Antlitz für Emmanuel Lévinas, der am 12.12.1906 geboren wurde? Wir klären auf.
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