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Bild: Jo-Anne McArthur (Unsplash)

Was soll das?

Jean-Paul Sartre: „Die Hölle, das sind die anderen“

Frederike Kaltheuner veröffentlicht am 24 Januar 2012 2 min

Große Philosophen formulieren oft provokant und scheinbar unverständlich. Gerade diese rätselhaften Sätze sind der Schlüssel zum Gesamtwerk. Was also will Sartre mit seinem vermutlich berühmtesten Satz sagen?

 

Sartres berühmtes Zitat ist die Kernaussage des Dramas Geschlossene Gesellschaft (Uraufführung 1944 in Paris). In dem Stück treffen drei Tote in einem kalten, grell beleuchteten Raum aufeinander. Sie dürsten nach der Anerkennung und Liebe der anderen – nur nie nach der desjenigen, der ihr Begehren auch erwidern würde. Es gibt keinen Ausgang. Selbst töten können sie sich nicht, denn sie sind bereits tot – und werden einander zur Hölle.

Sartres philosophisches Hauptwerk Das Sein und das Nichts hilft, diese Qual genauer zu verstehen. Gegenstand des Buches ist die Freiheit des Menschen. Sartre unterscheidet zwei Arten des Seins, das An-sich-Sein und das Für-sich-Sein. Dieser Unterschied kann durch den Vergleich eines Menschen mit einem Stein verdeutlicht werden. Ein Stein als Objekt ist einfach. Im Gegensatz dazu hat der Mensch ein Bewusstsein. In seinem Bewusstsein wird der Stein etwas für ihn. Die Freiheit des Menschen resultiert aus dem Zusammentreffen beider Seinsarten. Denn egal, wer oder was ist, Bedeutung hat dieses „etwas“ immer nur für ihn und ist damit veränderlich. Wenn zum Beispiel ein Krieg ausbricht, kann der Mensch immer noch dagegen sein. Er kann rebellieren oder kollaborieren, und in diesem Sinne ist jeder Mensch nicht nur frei, sondern verdammt zur Freiheit.

Begegne ich nun einem Menschen – zwei Bewusstseine treffen aufeinander – geschieht etwas Besonderes. Denn der andere nimmt mich und die Welt auf seine Weise wahr, und ich werde etwas für ihn. Gleichzeitig ist auch der andere etwas für mich. Er spiegelt sich in meinem Blick und ich mich in seinem. Der Blick des anderen ist somit Grundbedingung der Selbsterkenntnis und auch der menschlichen Freiheit: Nur weil der andere ein Bild von mir hat, kann ich die Grenzen, in die mich dieses Bild hineinzwängt, immer wieder überschreiten, kann ich das Bild verwandeln, mich ihm durch eine existenzielle Wahl immer wieder aufs Neue zu entziehen versuchen. Der Blick der anderen kann zur Hölle werden, wenn ich mich von ihren Urteilen über mich zu sehr abhängig mache; wenn ich in ihrem Blick zum starren, zum toten Objekt werde und meine Freiheit nicht realisiere. Das wäre die gelebte Hölle. •

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Das Rätsel des Übergangs

Artikel aus Heft Nr. 2 Feb./Mär. 2012 Vorschau
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