Jenseits der Traumhäuser
Donatella Di Cesare bestimmt die politische Position der Philosophie neu: weg vom starken Subjekt, hin zum „Anderen“ und Schwachen
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Von der politischen Berufung der Philosophie
Jenseits der Traumhäuser – Donatella Di Cesare bestimmt die politische Position der Philosophie neu: weg vom starken Subjekt, hin zum „Anderen“ und Schwachen
Donatella Di Cesare: „Wir müssen Bürgerschaft als Fremdheit denken“
Die Europäische Union plant eine Asylreform, die für Donatella Di Cesare nicht nur ein Verrat an der europäischen Idee ist, sondern auch eine Fortführung der Blut-und-Boden-Ideologie. Die Philosophin fordert statt einer Politik nationalstaatlicher Souveränität ein neues Denken der Bürgerschaft. Über die Möglichkeiten einer solchen Veränderung sprachen wir mit ihr am Forschungsinstitut für Philosophie Hannover.
Eva Illouz: „Ressentiment ist nicht nur ein Gefühl der Schwachen und Beherrschten“
In ihrem jüngst erschienen Buch Undemokratische Emotionen zeigt die Soziologin Eva Illouz, wie politische Bewegungen sich unsere Gefühle zunutze machen. Im Interview spricht sie über die Muster affektiver Politik und den Aufstieg des populistischen Nationalismus in ihrem Heimatland Israel.
Donatella Di Cesare: „Es gibt keine Demokratie ohne Gastfreundschaft“
Gastfreundschaft gilt oft als Maßstab für eine humanere Migrationspolitik. Zu Recht? Die italienische Philosophin Donatella Di Cesare erklärt, warum wahre Demokraten die Welt nicht in Gastgeber und Gäste einteilen und was sich mit Aischylos und Derrida dennoch aus dem Konzept lernen lässt.
Ferien vom Realitätsprinzip: „Die Durrells auf Korfu“
Die Serie Die Durrells auf Korfu ist derzeit in der Arte-Mediathek zu sehen. Mit sprühendem Witz erzählt sie vom Leben der exzentrischen Familie auf der griechischen Insel. Dabei scheint eine undogmatische Form des Utopischen auf.
Helene Bubrowski: „Die Politik ist von archaischen Verhaltensmustern geprägt“
Die Fehlerkultur ist in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens zu einem hohen Gut avanciert. In Ihrem Buch Die Fehlbaren illustriert Helene Bubrowski, inwiefern der offene Umgang mit den eigenen Schwächen auch im politischen Betrieb gewinnbringend wäre. Ein Gespräch über die Schwäche, vor den eigenen Fehlern allzu oft die Augen zu verschließen.
Tod als Mittel zum Zweck?
Durch Hinrichtungen von Demonstranten will das Regime im Iran den Freiheitswillen des eigenen Volkes brechen. Dabei erläuterte Cesare Beccaria bereits im 18. Jahrhundert, warum die Todesstrafe unnütz ist.
Grundsteine bergen und Karten legen
Um die gegenwärtige Critical Theory steht es nicht besser als um die politische Linke, deren Schwächen nicht selten für den Aufstieg der Rechten verantwortlich gemacht werden. Statt abstrakter Konzepte und aktivistischer Theoriebildung brauche es intensive theoretische Reflexionen, meint Jakob Hoffmann. Kann Alex Struwes jüngstes Buch Totalität diese leisten?