Richard Rorty und die liberale Linke
Linksliberalen wird heute vorgeworfen, abgehoben, weltfremd und selbstgerecht zu sein. Mit dem US-amerikanischen Philosophen Richard Rorty, der selbst sowohl links als auch liberal war, lässt sich verstehen, was an diesem Vorwurf berechtigt ist, wo er übers Ziel hinausschießt – und was die Politik von Bob Dylan lernen könnte.
Die liberale Linke hat es gegenwärtig nicht leicht. Sie wird zum einen ideologisch zerrieben zwischen den Mühlsteinen von linkem und rechtem Populismus, der „das Volk“ gegen „die Eliten“ ausspielt und ebenso autoritäre wie nationalistische Lösungen anpreist, während ein liberales Selbstverständnis auf eine antiautoritär-demokratische und weltbürgerliche Haltung baut. Zum anderen leidet die liberale Linke realpolitisch an dem alten Vorwurf, sich immer wieder über den Tisch ziehen zu lassen und mit Krümeln des Fortschritts zu bescheiden. Sie tut sich schwer, einschneidende Veränderungen durchzusetzen.
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