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Bild: public domain

Klassiker kurz erklärt

Rousseau und der volonté générale

Theresa Schouwink veröffentlicht am 30 Oktober 2020 2 min

Einzelinteressen lassen sich mit dem Gemeinwesen in Einklang bringen, indem man vom Gesamtwillen das Mehr oder Weniger abzieht, meint Jean-Jacques Rousseau. Sie verstehen nur Bahnhof? Wir helfen weiter.

 

Das Zitat

 

„Es gibt oft einen beträchtlichen Unterschied zwischen dem Gesamtwillen (volonté de tous) und dem Gemeinwillen (volonté générale); dieser sieht nur auf das Gemeininteresse, jener auf das Privatinteresse und ist nichts anderes als eine Summe von Sonderwillen: aber nimm von ebendiesen das Mehr oder Weniger weg, das sich gegenseitig aufhebt, so bleibt als Summe der Unterschiede der Gemeinwille.“

Vom Gesellschaftsvertrag (1762)

 

Die Relevanz

 

Wie lässt sich Herrschaft legitimieren? Als erster moderner Denker antwortet Rousseau hierauf, dass die Macht beim Volk selbst liegen müsse. Ihm schwebt allerdings keine repräsentative Demokratie mit konkurrierenden Parteien vor. Vielmehr solle der „Gemeinwille“, mit dem sich alle Bürger identifizieren, leitend sein. Die Idee erfuhr unterschiedlichste Ausdeutungen: Die Jakobiner verstanden sie zur Zeit der Französischen Revolution als Rechtfertigung ihrer Terrorherrschaft, die 68er hingegen als Anleitung zur Basisdemokratie. In unserer gegenwärtig stark polarisierten Gesellschaft verweist der „Gemeinwille“ vor allem auf eine drängende Frage: Kann politischer Zusammenhalt bestehen, wenn Individuen und Gruppen jeweils nur ihre eigenen Interessen verfolgen?

 

Die Erklärung

 

Rousseau unterscheidet den „Gemeinwillen“ vom „Gesamtwillen“. Letzteren hält er für problematisch, weil er lediglich von „Privatinteressen“ motivierte „Sonderwillen“ summiert. Auf diese Weise könnten sich Mehrheiten für Entscheidungen ergeben, die das „Gemeininteresse“ gefährden. Beispielsweise wäre es wohl im Privatinteresse vieler, keine Steuern zu zahlen. Würde man nun deshalb alle Steuern abschaffen, wären die Folgen für die Allgemeinheit desaströs. Rousseau fordert, dass jeder Bürger sich als Teil des Ganzen begreift und sich fragt, was er für das Zusammenleben aller will. Wenn so das jeweils Partikulare von den Sonderwillen abgezogen wird, ergibt sich ein einstimmiger und vernünftiger „Gemeinwille“ – zumindest in der Theorie. •

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