Situationship
Mit der Situationship hat sich in der Welt des Onlinedatings in den letzten Jahren ein Beziehungsstatus etabliert, der sich gerade durch seine Undefiniertheit definiert.
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Kann uns die Liebe retten?
Der Markt der Gefühle hat Konjunktur. Allen voran das Geschäft des Onlinedatings, welches hierzulande mit 8,4 Millionen aktiven Nutzern jährlich über 200 Millionen Euro umsetzt. Doch nicht nur dort. Schaltet man etwa das Radio ein, ist es kein Zufall, direkt auf einen Lovesong zu stoßen. Von den 2016 in Deutschland zehn meistverkauften Hits handeln sechs von der Liebe. Ähnlich verhält es sich in den sozialen Netzwerken. Obwohl diese mittlerweile als Echokammern des Hasses gelten, strotzt beispielsweise Facebook nur so von „Visual-Statement“-Seiten, deren meist liebeskitschige Spruchbildchen Hunderttausende Male geteilt werden. Allein die Seite „Liebes Sprüche“, von der es zig Ableger gibt, hat dort über 200 000 Follower. Und wem das noch nicht reicht, der kann sich eine Liebesbotschaft auch ins Zimmer stellen. „All you need is love“, den Titel des berühmten Beatles-Songs, gibt es beispielsweise auch als Poster, Wandtattoo, Küchenschild oder Kaffeetasse zu kaufen.
Arendts Bedenken am Mehrparteiensystem
Warum spielen die etablierten Parteien in Frankreich kaum mehr eine Rolle? Weil sie nicht glaubhaft versichern können, dass sie im Interesse der Allgemeinheit handeln. Ihr Abstieg wurzelt, so Hannah Arendts These, im Mehrparteiensystem, das Bewegungen und Ideologie begünstigt und dem Etablierten misstraut.

Dorothea Frede: „Platon zu lesen, ist verführerisch“
Wieso müssen wir eigentlich aus der Höhle raus? Platon hat mit seiner Ideenlehre nicht nur die Erkenntnis als Suche nach ewigen Wahrheiten definiert, sondern das Philosophieren als durchaus auch moralisch anspruchsvolle und anstrengende Aufgabe charakterisiert. Über Platons Leben, Werk und Wirken und seine tief greifende Auswirkungen auf das Denken der letzten zweieinhalb Jahrtausende gibt Dorothea Frede, eine der international renommiertesten Spezialistinnen für antike Philosophie, Auskunft.

Moderne Monaden
Vereinzelt, für sich oder einsam? Es ist Zeit für eine philosophische Auseinandersetzung mit dem Alleinsein. Drei neue Bücher sondieren den Beziehungsstatus des Subjekts – und gewinnen einem diskreditierten Zustand auch positive Seiten ab.

Beziehungsstatus: Es ist kompliziert
Unsere französischen Nachbarn sprechen gerne vom deutsch-französischen „Paar“, während wir mit Formulierungen wie „Freundschaft“ auf emotionalem Sicherheitsabstand bleiben. Samuel Lacroix untersucht die Risiken einer zunehmend ungleichen Beziehung.

Was ist guter Sex, Herr Kant?
Soweit man weiß, hatte Kant keine Liebesbeziehungen. Die Ehe definierte der strenge Königsberger lakonisch als Verbindung „zum wechselseitigen Besitz“ der „Geschlechtseigenschaften“. Und doch, so argumentiert Manon Garcia, können wir gerade von Kant viel über die Bedingungen sexuellen Einvernehmens erfahren.

Gibt es ein Recht auf Faulheit?
Der moderne Leistungsträger definiert sich durch das, was er tut. Stillstand ist für ihn gleichbedeutend mit Tod. Aber welche Bedeutung hat die Passivität für unsere Existenz? Ein Dialog zwischen Thomas Strässle und Lukas Bärfuss.

In welchem Zeitalter leben wir?
Die Einteilung in erdgeschichtliche Abschnitte blieb lange Zeit der Geologie vorbehalten. Durch den zunehmenden Einfluss des Menschen auf den Planeten etabliert sie sich nun auch in den Sozialwissenschaften. Was aber prägt das gegenwärtige Zeitalter? Eine Übersicht zu fünf Konzepten.
