Überwachen und Lieben
Steven Soderberghs Agententhriller Black Bag handelt von Beziehungen in Zeiten des Misstrauens.
George (Michael Fassbender) und Kathryn Woodhouse (Cate Blanchett) arbeiten für den britischen Geheimdienst und führen eine glückliche Ehe. Ihre Beziehung wird auf die Probe gestellt, als George zugetragen wird, dass ein Verräter aus den eigenen Reihen die hochgefährliche Cyberwaffe „Severus“ entwendet hat und seine Frau neben vier anderen zu den Verdächtigen zählt. In den folgenden Tagen versucht George unter Hochdruck, den Verräter zu identifizieren, um so einen durch den Einsatz von „Severus“ drohenden Nuklearschlag abzuwenden.
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Mein Zweifel
Das Vertrauen in die Regierung, den eigenen Leib und in zwischenmenschliche Beziehungen ist brüchig. Welche Effekte hat das Misstrauen, das in alle Bereiche vorgedrungen ist? Drei Menschen schildern ihre Erfahrungen.
„Islamismus ist ein politisches, kein religiöses Phänomen“
Zum Ende des Fastenmonat Ramadan erschütterten eine Reihe von Terroranschlägen des Daesh in Bagdad, Dhaka, Istanbul und Medina die Arabische und Muslimische Welt. Vor allem das Attentat auf die heilige Grabstätte Mohammads in Medina stellt Fragen nach den Zielen und Motiven der Terroristen. Was haben Islam und Islamismus miteinander zu tun? In welchem Bezug zum Koran und zur islamischen Tradition stehen der heutige Fundamentalismus und die gewalttätigen politischen Bewegungen der Gegenwart? Was hat die westliche Moderne damit zu tun?
Permanentes Misstrauensvotum
Nach langem Streit ist nun klar: Die Schuldenbremse soll auch 2024 eingehalten werden. Doch liegt in diesem Instrument ganz grundsätzlich eine hochproblematische Beschneidung demokratischer Freiheit.
Roger T. Ames: „Für Konfuzianer sind die Gewohnheiten die Kultivierung der Rollen und Beziehungen“
Wie denkt man in China über Gewohnheit nach? Der Philosoph Roger T. Ames lebt in Peking und erklärt, dass man in China nicht den eigenen Charakter, sondern seine Beziehungen in der Gemeinschaft ausbildet. Ein Gespräch über Gewöhnung als intergenerationaler Prozess, den Stellenwert der Familie und das chinesische Neujahr.
„Vertrauen braucht Optionen“
Die Corona-Krise schafft eine Ausnahmesituation, die unser Vertrauen auf eine harte Probe stellt. Doch gerade deshalb sei gegenüber der Politik auch ein gesundes Misstrauen nötig, meint der Philosoph Martin Hartmann im Interview.
Jacob Böhme und die Gelassenheit
Angesichts multipler Krisen verbreiten sich Misstrauen, Wachsamkeit und Nervosität. Der Mystiker und Philosoph Jacob Böhme vertrat als Reaktion auf den Dreißigjährigen Krieg dagegen die Auffassung: Was wir brauchen, ist Gelassenheit.
Trump – ein Indianer?
Trumps Misstrauen gegen Autoritäten und Institutionen ist tief in der amerikanischen Seele verwurzelt. So tief, dass es etwas mit den Native Americans zu tun haben könnte.
Afropessimismus: Sklaverei ohne Ende?
Seit dem Tod von George Floyd am 25. Mai in Minneapolis durch einen Polizisten steht die strukturelle Benachteiligung von und Gewalt gegen Schwarze im Fokus der Aufmerksamkeit: Große Proteste formierten sich in den USA und international; Denkmäler von Kolonialisten und als rassistisch wahrgenommenen Persönlichkeiten wurden gestürzt. Dass die Black Lives Matter Bewegung allerdings zu einem tiefgreifenden Wandel führt, bezweifeln Afropessimisten – und berufen sich dabei auf die Sprachphilosophie des Strukturalismus. Dabei birgt diese Theorie doch gerade Grund zur Hoffnung, meint Theresa Schouwink, Redakteurin des Philosophie Magazin.