Das Versprechen der Einsamkeit
Denker wie Nietzsche und Kierkegaard loben die intellektuelle Isolation. Doch ist es für das eigene Schaffen tatsächlich notwendig, wenn überhaupt möglich, der Freundschaft zu entsagen?
Auf den ersten Seiten des Steppenwolf präsentiert Hermann Hesse mit der Beschreibung seines Protagonisten Harry Haller einen Figurentyp, der in Film und Literatur Erfolgsgeschichte geschrieben hat: ein ungeselliger Einzelgänger, bindungslos, scheinbar für Größeres bestimmt, uninteressiert an der Einfältigkeit, in der sich Mensch und Welt ihm präsentieren. In Figuren wie Sherlock Holmes oder Dr. House wurde der Sonderling zur Ikone. Doch woher kommt es, dass uns der intellektuelle Einzelgänger derart begeistert? Steckt dahinter die Annahme, dass Genialität immer eines freiwilligen Verzichts auf Bindung und Freundschaft bedarf?
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