Der innere Feind
Hasskommentare sind ein bekanntes Problem in sozialen Netzwerken. Doch mitunter zeigt sich: Adressat und Absender sind dieselbe Person. Was würde Freud dazu sagen?
Philosophie Magazin +

Testen Sie Philosophie Magazin +
mit einem Digitalabo 4 Wochen kostenlos
oder geben Sie Ihre Abonummer ein
- Zugriff auf alle PhiloMagazin+ Inhalte
- Jederzeit kündbar
- Im Printabo inklusive
Sie sind bereits Abonnent/in?
Hier anmelden
Sie sind registriert und wollen uns testen?
Probeabo
Weitere Artikel
„Hate Watching“: Warum sind wir fasziniert von dem, was wir hassen?
Wer kennt das nicht: Eine Realityshow anschauen, obwohl man sie albern findet; einem Filmsternchen in den sozialen Netzwerken folgen, das man verachtet; eine Serie bis zum Ende gucken, obwohl sie einen vor Langeweile gähnen lässt... Warum sind wir derart fasziniert von dem, was wir verabscheuen? Weil wir im Grunde genau das begehren, was wir angeblich hassen, antwortet René Girard.

Warum sollten wir schweigen?
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold – so lautet zumindest das bekannte Sprichwort. Doch warum genau ist es manchmal besser, nichts zu sagen? Hier drei Antworten von Sokrates, Ludwig Wittgenstein und Simone Weil.

Kann uns die Liebe retten?
Der Markt der Gefühle hat Konjunktur. Allen voran das Geschäft des Onlinedatings, welches hierzulande mit 8,4 Millionen aktiven Nutzern jährlich über 200 Millionen Euro umsetzt. Doch nicht nur dort. Schaltet man etwa das Radio ein, ist es kein Zufall, direkt auf einen Lovesong zu stoßen. Von den 2016 in Deutschland zehn meistverkauften Hits handeln sechs von der Liebe. Ähnlich verhält es sich in den sozialen Netzwerken. Obwohl diese mittlerweile als Echokammern des Hasses gelten, strotzt beispielsweise Facebook nur so von „Visual-Statement“-Seiten, deren meist liebeskitschige Spruchbildchen Hunderttausende Male geteilt werden. Allein die Seite „Liebes Sprüche“, von der es zig Ableger gibt, hat dort über 200 000 Follower. Und wem das noch nicht reicht, der kann sich eine Liebesbotschaft auch ins Zimmer stellen. „All you need is love“, den Titel des berühmten Beatles-Songs, gibt es beispielsweise auch als Poster, Wandtattoo, Küchenschild oder Kaffeetasse zu kaufen.
„Vogel des Jahres“: Es kann nur einen geben
Seit 1971 rufen der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) den „Vogel des Jahres“ aus, um auf die Gefährdung der Tiere und ihrer Lebensräume aufmerksam zu machen. Zum 50-jährigen Jubiläum wird der Titel nun erstmals per demokratischer Abstimmung verliehen, welche in sozialen Netzwerken überraschend viel Aufmerksamkeit findet. Für unseren Autor Florian Werner kann es indes nur einen Sieger geben: die äußerst existenzialistische Trottellumme.

Lieber Etienne, lieber Christoph…
Ein deutscher und ein französischer Philosoph debattieren über den Krieg: Anlass ist ein Appell, in dem bekannte Persönlichkeiten einen sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine fordern. Christoph Menke ist einer der Unterzeichner und hat Etienne Balibar gefragt, ob er sich dem Appell ebenfalls anschließen will. Unter den beiden Denkern entspinnt sich ein Mailwechsel: In seiner ersten Mail hatte Balibar begründet, warum er nicht unterzeichnen möchte. Hier lesen Sie die Antwort von Christoph Menke, in der er unter anderem folgenden Gedanken entwickelt: Aus dem Rechtsurteil, dass Russland klar der Aggressor ist, folgt nicht, was jetzt zu tun ist.

Lieber Christoph, lieber Etienne…
Ein deutscher und ein französischer Philosoph debattieren über den Krieg: Anlass ist ein Appell, in dem bekannte Persönlichkeiten einen sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine fordern. Christoph Menke ist einer der Unterzeichner und hat Etienne Balibar gefragt, ob er sich dem Appell ebenfalls anschließen will. Unter den beiden Denkern entspinnt sich ein Mailwechsel: In einer ersten Antwort begründet Balibar, warum er viele Sorgen teilt, aber dennoch nicht unterzeichnen möchte. Die Reaktion Christoph Menkes lesen Sie hier.

Hans Jörg Sandkühler: »Es hat uns nicht interessiert«
Die Gleichschaltung der deutschen Universitäten machte auch vor der Philosophie nicht halt. Unter den Philosophen, die nicht in die Emigration gingen, gab es kaum einen, der sich nicht dem nationalsozialistischen System angepasst hätte. Über Jahrzehnte verdrängte man nach dem Krieg die Tatsache, dass dieselben Personen, die sich in den 1930er Jahren noch zum Nationalsozialismus bekannt hatten, den Wiederaufbau der philosophischen Institute in der Bundesrepublik übernahmen. Interview mit Hans Jörg Sandkühler von Catherine Newmark.

Wäre ein wiederbelebter Hirntoter noch dieselbe Person?
Ein indisch-amerikanisches Forscherteam erhielt im Mai die Erlaubnis, die Gehirne klinisch toter Patienten zurück ins Leben zu holen. Selbst ohne Aussicht auf Erfolg wirft dieses Projekt ethische Fragen auf.