Dialexit
Der Brexit wollte die Einwanderungszahlen senken und Souveränität zurückgewinnen. Nun passiert das Gegenteil. Ein Lehrstück in Sachen Systemtheorie.
Großbritannien steckt – mal wieder – in einer politischen Krise. Die Labour-Regierung ist unbeliebt wie nie, und auch die oppositionellen Tories können davon kaum profitieren. Erstmals liegt die rechte Partei Reform UK von Brexit-Agitator Nigel Farage in den Umfragen vorn. Und auf den Straßen Londons protestieren Hunderttausende, wenn nicht gar Millionen gegen die Regierung.
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Ein kleines Lehrstück in Erkenntnistheorie
In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist die Impfquote relativ niedrig. Liegt das am kulturpsychologischen Erbe der deutschsprachigen Romantik? Das wurde jüngst auf Twitter diskutiert. Heraus kam ein kleines epistemologisches Lehrstück.
 
Und woran zweifelst du?
Wahrscheinlich geht es Ihnen derzeit ähnlich. Fast täglich muss ich mir aufs Neue eingestehen, wie viel Falsches ich die letzten Jahre für wahr und absolut unumstößlich gehalten habe. Und wie zweifelhaft mir deshalb nun alle Annahmen geworden sind, die auf diesem Fundament aufbauten. Niemand, dessen Urteilskraft ich traute, hat den Brexit ernsthaft für möglich gehalten. Niemand die Wahl Donald Trumps. Und hätte mir ein kundiger Freund vor nur zwei Jahren prophezeit, dass im Frühjahr 2017 der Fortbestand der USA als liberaler Rechtsstaat ebenso ernsthaft infrage steht wie die Zukunft der EU, ich hätte ihn als unheilbaren Apokalyptiker belächelt. Auf die Frage, woran ich derzeit am meisten zweifle, vermag ich deshalb nur eine ehrliche Antwort zu geben: Ich zweifle an mir selbst. Nicht zuletzt frage ich mich, ob die wundersam stabile Weltordnung, in der ich als Westeuropäer meine gesamte bisherige Lebenszeit verbringen durfte, sich nicht nur als kurze Traumepisode erweisen könnte, aus der wir nun alle gemeinsam schmerzhaft erwachen müssen. Es sind Zweifel, die mich tief verunsichern. Nur allzu gern wüsste ich sie durch eindeutige Fakten, klärende Methoden oder auch nur glaubhafte Verheißungen zu befrieden.
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Weinende Kinder an der amerikanisch-mexikanischen Grenze und das Pochen der CSU auf ein Recht auf Zurückweisung sind nur die jüngsten Beispiele einer sich weltweit verschärfenden Abschottungspolitik. Wendy Brown, eine der einflussreichsten Intellektuellen der USA, über die letzten Zuckungen nationaler Souveränität und die menschliche Sehnsucht nach Einhegung
 
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Was ich noch sagen wollte
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Darf man das noch?
Wie lässt sich das eigene theoretische Engagement in Sachen Ökologie in die Praxis umsetzen? Einige Antworten darauf geben zwei Philosophen: Dominique Bourg, Professor an der Universität Lausanne, Anhänger einer „integralen Ökologie“, und Peter Singer, australischer Ethiker und Wegbereiter des Antispeziesismus.
 
Unter uns: Die Sache mit der Ampel
Millionenfach leuchten die Lichtzeichenanlagen auf deutschen Straßen – und geben uns en passant eine zwiespältige Lektion in Sachen Freiheit.
 
Im Zweifel für den Zweifel?
„Klimaskeptiker“ berufen sich in ihrem Kreuzzug gegen den wissenschaftlichen Konsens in Sachen Erderwärmung immer wieder auf die Kraft des methodischen Zweifels und die Komplexität der Wirklichkeit. Olivier Rey über Klimaleugner und was sie wirklich antreibt.
