Die Kraft der Reparatur
Das Reparieren als Kulturtechnik birgt politisches Potenzial: Es setzt der Verschwendung das Bewahren entgegen und versöhnt Konservative und Progressive.
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Weitere Artikel
Kleine Philosophie der Reparatur
Nicht die großen Schöpfungsmomente sorgen für den reibungslosen Ablauf unseres Lebens, sondern die kleinen Akte des Kümmerns, Pflegens und Bewahrens. Dabei birgt das Reparieren als Kulturtechnik auch politisches Potenzial.

Ludger Schwarte: „Farbe ist immer anarchisch“
Lange Zeit wurde die Farbe in der Philosophiegeschichte ausgeklammert. Ein Unding, wie Ludger Schwarte in seinem neuen Buch Denken in Farbe erläutert. Schließlich eignen wir uns die Welt nicht nur durch Farben an, sondern sie besitzen auch ein subversives Potenzial.

Rechts vom System
Über Jahrzehnte lag das revolutionäre Potenzial links. Mittlerweile ist es eher im Lager der Rechtspopulisten zu vermuten. Der Sturz des Systems wird hier im Namen einer „Konservativen Revolution“ und eines „Willens zur Selbstbehauptung“ gefordert. Aus welchen geistigen Quellen schöpfen die Vordenker der Neuen Rechten? Und was treibt sie wirklich an? Eine Deutschlandreise der anderen Art.
Das Leben bewahren
Judith Butler erkundet Die Macht der Gewaltlosigkeit. Jenseits der Rechtsinstitutionen setzt sie auf das Miteinander der menschlichen Körper. Eine Rezension von Cord Riechelmann.

Verstehen ohne Verständnis
Politisches Geschick setzt voraus, sich in die Sichtweise des Aggressors hineinzuversetzen, ohne das Verstehen in eine Rechtfertigung kippen zu lassen. Nora Bossong über eine Gratwanderung am Beispiel des Taiwankonflikts.

Polite Type: Moral durch Autokorrektur?
Eine neue Schriftart soll Sprachsensibilität und Moral befördern. Polite Type korrigiert beleidigende Formulierungen mittels Algorithmus. Entwickelt wurde der Font vom finnischen Unternehmen Tietro Evry. Mit Blick auf die grassierende Hassrede im Netz, so scheint es, eine durchaus zukunftsweisende Idee. Bei genauerem Hinsehen aber birgt die Erfindung dystopisches Potenzial.

Enrico Spadaro: „Dem technophilen Enthusiasmus setzt Tolkien einen ‚Verzicht‘ entgegen“
Tolkiens Erzählungen sind durchzogen von Nostalgie und Naturliebe. Lässt sich dahinter eine politische Haltung ausmachen? Wie sah Tolkien die Gesellschaft seiner Zeit? Ein Gespräch mit Enrico Spadaro über Maschinen, Natur und Anarchismus.

Sie ist wieder da. Die Frage nach der Identität.
In der gesamten westlichen Welt kehren Identitätsfragen ins Zentrum des politischen Diskurses zurück. Donald Trump stilisierte sich erfolgreich als Anwalt des „weißen Mannes“. Marine Le Pen tritt in Frankreich mit dem Versprechen an, die Nation vor dem Verlust ihrer Werte und Eigenheiten zu bewahren. Auch in Deutschland wird das Wahljahr 2017 von kulturellen Verlustängsten dominiert werden. Das Projekt der Europäischen Union droht derweil zu scheitern. Terrorangst schürt Fremdenfeindlichkeit Wie lässt sich diesen Entwicklungen gerade aus deutscher Sicht begegnen? Mit einem noch entschiedeneren Eintreten für einen von allen nationalen Spuren gereinigten Verfassungspatriotismus? Oder im Gegenteil mit neuen leitkulturellen Entwürfen und Erzählungen? Bei all dem bleibt festzuhalten: Identitätspolitik war in den vergangenen Jahrzehnten eine klare Domäne linker Politik (u. a. Minderheitenrechte, Genderanliegen). Sind bestimmte Kollektive schützenswerter als andere? Was tun, damit unsere offene Gesellschaft nicht von Identitätsfragen gespalten wird?