Die Ontologie der Blockchain
Seit Dezember wird auf Bitcoin an der Börse spekuliert. Doch das wirklich Revolutionäre ist nicht die digitale Währung selbst, sondern die Technologie dahinter
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Catherine Malabou: „Kryptowährungen stellen die Idee des Staates infrage“
Die chinesische Zentralbank hat Mitte September ihr Vorhaben bekräftigt, einen digitalen Yuan einzuführen. Das ist nur eines von vielen Beispielen für den zunehmenden Willen von Staaten, auf dem Gebiet der Kryptowährungen mitzuhalten – die Philippinen, Schweden, Uruguay, Mexiko und selbst die Eurozone verfolgen ähnliche Projekte. Für die Philosophin Catherine Malabou ist dies ein Widerspruch in sich, da Kryptowährungen auf anarchistischen Prinzipien von Horizontalität und Dezentralisierung beruhen, die die Währungshoheit von Staaten und Zentralbanken infrage stellen.

Brauchen wir Moskitomagneten?
In seiner „Komödie der Eitelkeit“ hat Elias Canetti 1933 spekuliert, wie eine Welt aussähe, in der es keine Spiegel gibt. Auf Erlass der Regierung werden alle Fotografien verbrannt, alle Spiegel verboten und vernichtet, niemand weiß mehr um sein Aussehen und kann etwa einen roten Fleck am Hals begutachten.
Da steckt doch was dahinter!
Verschwörungstheorien haben derzeit Hochkonjunktur. Aber warum? Unser Kolumnist kennt die wahren Gründe.
Das Ideal der Intensität
Man kennt es aus Filmen und Romanen: Die Frage nach dem Lohn des Lebens stellt sich typischerweise erst im Rückblick. Als Abrechnung mit sich selbst und der Welt. Wenn das Dasein noch mal vor dem inneren Auge vorbeifliegt, wird biografisch Bilanz gezogen: Hat es sich gelohnt? War es das wert? Würde man alles wieder so machen? Dabei läge es viel näher, die Frage, wofür es sich zu leben lohnt, nicht so lange aufzuschieben, bis es zu spät ist, sondern sie zum Gradmesser von Gegenwart und Zukunft zu machen. Zum einen, weil sie so gegen spätere Reuegefühle imprägniert. Wer sich darüber im Klaren ist, was das Leben wirklich lebenswert macht, wird gegenüber dem melancholischen Konjunktiv des „Hätte ich mal …“ zumindest ein wenig wetterfest. Zum anderen ist die Frage als solche viel dringlicher geworden: In dem Maße, wie traditionelle Bindungssysteme an Einfluss verloren haben, also etwa die Bedeutung von Religion, Nation und Familie geschwunden ist, hat sich der persönliche Sinndruck enorm erhöht. Wofür lohnt es sich, morgens aufzustehen, ja, die Mühen des Lebens überhaupt auf sich zu nehmen? Was genau ist es, das einem auch in schwierigen Zeiten Halt verleiht? Und am Ende wirklich zählt – gezählt haben wird?
Frédéric Neyrat: „Für Geo-Engineering sind wir zu beschränkt“
Geo-Engineering entwickelt technische Möglichkeiten, das Klima auf der Erde zu verändern. Frédéric Neyrat sieht diesen Forschungszweig und die dahinterstehende geozentrische Vorstellung von Ökologie kritisch. An deren Stelle setzt er einen kosmologischen, holistischen Ansatz, der die Erde als Teil des Universums denkt.

Hygge - der dänische Weg zum Glück?
Alle Menschen streben nach Glück. Und ganz offenbar haben die Dänen einen besonders vielversprechenden Weg zu diesem Ziel gefunden: „Hygge“. Denn dahinter verbirgt sich weit mehr als ein Wellnesshype. Auf den Spuren einer Nationalphilosophie, die von der Romantik bis ins Zentrum heutiger Sehnsüchte führt.
Wer hat Angst vor der Gendertheorie?
In ganz Europa bilden sich Bürgerbewegungen gegen ein philosophisches Konzept. In Baden-Württemberg könnten sie sogar die Landtagswahl entscheiden. Was steckt dahinter?
Kolumbien: "Das Ende des Konflikts bringt gefährliche Forderungen mit sich"
Am 10. Dezember wird der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos den Friedensnobelpreis erhalten – und zwar für ein Friedensabkommen, das per Volksabstimmung abgelehnt wurde. Ein Erklärungsversuch.