Elisa Hoven: „Das Recht geht von einem sexuell selbstbestimmten Menschen aus“
Auch wenn Anschuldigungen sexueller Übergriffe gegenüber berühmten Persönlichkeiten immer wieder vor Gericht landen, bleiben Verurteilungen oft aus. Überschätzen wir, was das Recht regeln kann und sollte? Ein Gespräch mit der Strafrechtlerin Elisa Hoven über die Grenze von Recht und Moral.
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Amia Srinivasan: „Hier könnte ein feministisches Bewusstsein wachsen“
In Fällen sexueller Belästigung oder Ausbeutung folgt schnell der Ruf nach schärferen Gesetzen. Die Philosophin Amia Srinivasan bezweifelt, dass Strafrechtsparagrafen das Geschlechterverhältnis regeln können, und plädiert für ein radikales Hinterfragen von Denkmustern.

Der Mythos vom „gestohlenen Kuss“
Ohne ihre Einwilligung küsste der spanische Fußball-Verbandschef Luis Rubiales die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund. Der Fall zeigt nicht nur, wie tief der Sexismus im Fußball noch immer sitzt, sondern auch, wie Wissen über sexuelle Übergriffe die Erfahrung dieser verändert.

Élisabeth Badinter: "Wir müssen dem Fanatismus die Stirn bieten"
Im Frühling dieses Jahres, nach den Anschlägen von Paris im November, aber vor dem Attentat am Französischen Nationalfeiertag in Nizza, sprach das Philosophie Magazin mit der Philosophin Élisabeth Badinter über die Bedeutung, die fundamentalistischer Terror für laizistische und demokratische Staaten hat und wie sie damit umgehen können und sollten. Badinter ist Feministin und bedingungslose Anwältin einer strikten Trennung von Kirche und Staat. In der Konfrontation mit der Rückkehr des Fanatismus appelliert sie mit Nachdruck an die Kraft der Vernunft.

Pride Month – haben wir verlernt, ambig zu sein?
Der Pride Month im Juni zelebriert die Vielfalt sexueller Orientierungen sowie geschlechtlicher Identitäten und fordert von der Gesellschaft „Ambiguitätstoleranz“ – die Fähigkeit, Mehrdeutigkeiten auszuhalten. Doch kann das gelingen, wenn die LGBT-Bewegung selbst nach klaren Kategorien sucht?

Elisabeth von Thadden: „Unantastbarkeit ist eine Errungenschaft“
Abstand halten ist der Imperativ der Coronakrise. Was bedeutet Berührung für uns Menschen? Verstärkt das Virus das moderne Begehren nach Distanz? Ein Gespräch mit Elisabeth von Thadden.

Lorraine Daston: „Zeiten des Experimentierens führen zu mehr Regeln“
Sie ordnen unser Leben und dennoch denken wir fast nie direkt über sie nach. Im Interview zu ihrem jüngst erschienenen Buch Regeln. Eine kurze Geschichte spricht Lorraine Daston über die Natur von Regeln in ihrer Form von Gesetzen, Riten und Sitten.

Elisabeth Lechner: „Wir müssen den Selbsthass nehmen und ihn gegen die Strukturen richten"
Die Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Lechner forscht zu Körpern, die sich gegen Schönheitsnormen wehren. Ein Gespräch über widerspenstige Vorbilder in der Kunst und die Kapitalisierung der „Body Positivity“. Dieser Text ist zuerst bei Monopol erschienen.

Die Wurst als Weltformel
Nachdem VW jüngst eine Kantine auf vegetarische Gerichte umstellte, schaltete sich selbst Ex-Kanzler Schröder mit einem Plädoyer für die Currywurst ein. Der Philosoph Harald Lemke erklärt, warum sich an der Wurst so oft moralische Fragen entzünden und weshalb wir einen gastroethischen Hedonismus brauchen.
