Ende der Ewigkeit
Am 22. November kommt Philip Grönings „Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot“ in die Kinos. Ein radikales Werk über das Erwachsenwerden und die Bedeutung der Zeit
Philosophie Magazin +

Testen Sie Philosophie Magazin +
mit einem Digitalabo 4 Wochen kostenlos
oder geben Sie Ihre Abonummer ein
- Zugriff auf alle PhiloMagazin+ Inhalte
- Jederzeit kündbar
- Einfache Registrierung per E-Mail
- Im Printabo inklusive
Hier registrieren
Sie sind bereits Abonnent/in?
Hier anmelden
Sie sind registriert und wollen uns testen?
Probeabo
Weitere Artikel
Es kam so überraschend wie verheerend.
Das Coronavirus, das die Welt Anfang 2020 erfasste und in vielen Bereichen noch immer unseren Alltag bestimmt, erzeugte vor allem eines: ein globales Gefühl der Ungewissheit. Wurde das soziale Leben in kürzester Zeit still gestellt, Geschäfte, Kinos und Bars geschlossen und demokratische Grundrechte eingeschränkt, blieb zunächst unklar, wie lange dieser pandemische Ausnahmezustand andauern würde. Und selbst jetzt, da sich das Leben wieder einigermaßen normalisiert zu haben scheint, ist die Unsicherheit nach wie vor groß: Wird es womöglich doch noch eine zweite Infektionswelle geben? Wie stark werden die wirtschaftlichen Auswirkungen des Shutdowns sein? Entwickeln sich Gesellschaften nun solidarisch weiter oder vollziehen sie vielmehr autoritären Rollback? Ganz zu schweigen von den individuellen Ungewissheiten: Kann ich im Sommer in den Urlaub fahren? Werde ich im Herbst noch Arbeit haben? Hält die Beziehung der Belastung stand? Kurzum: Selten war unsere so planungsbedürftige Zivilisation mit so viel Ungewissheit konfrontiert wie derzeit.

Gefangen in Retrotopia?
Ob Twin Peaks, Gilmore Girls oder Godzilla: Kinos und Streamingdienste setzen immer mehr auf Fortsetzungen, Neuauflagen und Remakes des Altbekannten. Handelt es sich dabei um nostalgische Einfallslosigkeit? Oder birgt die Variation des Bewährten vielmehr große Chancen?

Amia Srinivasan: „Hier könnte ein feministisches Bewusstsein wachsen“
In Fällen sexueller Belästigung oder Ausbeutung folgt schnell der Ruf nach schärferen Gesetzen. Die Philosophin Amia Srinivasan bezweifelt, dass Strafrechtsparagrafen das Geschlechterverhältnis regeln können, und plädiert für ein radikales Hinterfragen von Denkmustern.

Andrea Büttner: „In der Scham liegt radikales Potenzial“
Andrea Büttner hat ein Buch über Scham und Kunst geschrieben. Hier erklärt sie, warum unsere Gesellschaft heute alles andere als schamlos ist und die Beschämung eine Renaissance erlebt. Dieser Text ist zuerst bei Monopol erschienen.

Bernd Ladwig: „Tiere als leidensfähige Kreaturen sitzen mit uns in einem Boot“
Jeden Tag werden Tiere millionenfach getötet oder zu wissenschaftlichen Zwecken gequält, während das Foltern von Menschen verboten ist. Ein Fall moralischer Willkür, behauptet Bernd Ladwig und fordert individuell wie politisch radikales Umdenken.

"Wir dürfen die Kindheit nicht verklären"
Ob in Werbung, Filmen oder Ratgebern: Das „innere Kind“ zu entdecken, gilt heute als großes Glücksversprechen. Doch liegt darin auch eine gefährliche Nostalgie. Die Philosophin Susan Neiman über die Schönheit des Erwachsenwerdens, das Peter-Pan-Syndrom und die Radikalität Immanuel Kants
Élisabeth Badinter: "Wir müssen dem Fanatismus die Stirn bieten"
Im Frühling dieses Jahres, nach den Anschlägen von Paris im November, aber vor dem Attentat am Französischen Nationalfeiertag in Nizza, sprach das Philosophie Magazin mit der Philosophin Élisabeth Badinter über die Bedeutung, die fundamentalistischer Terror für laizistische und demokratische Staaten hat und wie sie damit umgehen können und sollten. Badinter ist Feministin und bedingungslose Anwältin einer strikten Trennung von Kirche und Staat. In der Konfrontation mit der Rückkehr des Fanatismus appelliert sie mit Nachdruck an die Kraft der Vernunft.

Adorno im Kino
Das Kino ist ein Sehnsuchtsort – nicht nur in Zeiten der Pandemie. Was aber kann der Kinofilm, was Streamingdienste nicht können? Antworten auf diese Frage finden sich ausgerechnet bei einem Denker, der als Gegner aller kulturindustriellen Erzeugnisse gilt: Theodor W. Adorno.
