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Illustration: Séverine Scaglia, Bildvorlage: picture-alliance/akg/Leemage

Essay

Henri Bergson und das Gedächtnis

Frédéric Worms veröffentlicht am 01 Februar 2016 8 min

Das Gedächtnis ist der Ort, an dem Erinnerungen gespeichert werden. Also muss es sich doch in irgendeinem Winkel unseres Gehirns befinden – so das verbreitete Vorurteil im Zeitalter bildgebender Verfahren. Mit Bergson hingegen lässt sich verstehen, dass das Gedächtnis mehr als ein Erinnerungsspeicher ist: Es ist mit der ganzen Persönlichkeit verbunden.

 

Das Wichtigste, was wir von Bergson über das Gedächtnis lernen können, lässt sich mit einem Satz zusammenfassen: Gedächtnis ist nicht nur die Erinnerung an etwas, sondern auch die Erinnerung von jemandem. In der Zeit um 1900 kristallisiert sich so eine Verbindung zwischen Bergson, Freud, aber auch Proust heraus. Für diese drei „Anwälte des Unvergesslichen“ (wie Ricœur sie nennt) ist „Gedächtnis“ nicht lediglich die Wiedergabe einer Sache oder einer Szene und auch keine Sammlung von Erinnerungen wie in einem Album: Das Gedächtnis hält die Geschichte zusammen oder sogar das Leben einer Person. Aber diese drei Autoren sind der Ansicht, dass diese totale Erinnerung, die in uns ist, die wir sind, ständig ins Unbewusste verdrängt wird. Und so sinkt unsere Erinnerung – jene Erinnerung, die uns gehört und uns ausmacht – ins Vergessen. 

Man könnte glauben, dass eine solche Verknüpfung zwischen Gedächtnis und subjektivem Bewusstsein im Zeitalter der Kognitionswissenschaften und des Computers überholt sei. Und Bergson ist in der Tat von den genannten drei Autoren derjenige, der am stärksten Gefahr läuft, als unzeitgemäß zu gelten. Denn seine Theorie des Gedächtnisses steht im Gegensatz zur Theorie der verschiedenen Hirnregionen, weil er metaphysische Konsequenzen zieht, mit denen er letztlich das Gehirn vom Geist unterscheidet. Man kann also nicht alles vorbehaltlos übernehmen. Doch einen Punkt muss man in jedem Falle aufgreifen: Das Gedächtnis ist nicht nur die Erinnerung an etwas, sondern immer auch die Erinnerung von jemandem. Wenn zum Beispiel eine Person an einer „neurodegenerativen“ Krankheit leidet, verliert sie nicht nur die eine oder andere Erinnerung. Wer „das Gedächtnis“ verliert, wie es so schön heißt, verliert auch eine Beziehung zu sich und den anderen. 

Wir müssen also Bergsons Theorie wiederaufgreifen, denn sie gibt uns (psychologische) Kriterien und (metaphysische) Aspekte an die Hand, um zwischen zwei Arten des Gedächtnisses zu unterscheiden, dem „Gewohnheitsgedächtnis“ und dem „reinen Gedächtnis“. Aber wir müssen sie auch kritisieren oder modifizieren, um zeitgenössischen Erfahrungen und aktuellen Theorien Rechnung zu tragen.

 

Die Tiefe des Gedächtnisses

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