„Herkunftsverleugnung ist der Sprengsatz der Moderne“
Für Peter Sloterdijk ist unsere Epoche von immer tieferen Generationsbrüchen geprägt. Die Folgen dieser Entwicklung nehmen apokalyptische Ausmaße an. Zeit für eine Ethik neuer Nachhaltigkeit.
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Peter Sloterdijk: "Herkunftsleugnung ist der Sprengsatz der Moderne"
Für Peter Sloterdijk ist unsere Epoche von immer tieferen Generationsbrüchen geprägt. Die Folgen dieser Entwicklung nehmen apokalyptische Ausmaße an. Zeit für eine Ethik neuer Nachhaltigkeit
Werde ich meine Herkunft jemals los?
Herkunft stiftet Identität. Biografische Wurzeln geben uns Halt und Sinn. Gleichzeitig beschränkt die Herkunft unsere Freiheit, ist gar der Grund für Diskriminierung, Enge und Depression. Die großen Denker der Moderne waren sich daher einig: Löse dich von den Fesseln der Herkunft! Werde du selbst, indem du mit deinem Erbe brichst! Peter Sloterdijk legt dar, weshalb diese Form der Herkunftsverleugnung die eigentliche Ursünde der Moderne darstellt. Für Reyhan Şahin ist das Bestreben, die eigene Herkunft loszuwerden, vor allem eines: typisch deutsch. Und Svenja Flaßpöhler argumentiert: Nur wer sich seiner Herkunft stellt, muss sie nicht wiederholen. Was also tun mit der eigenen Herkunft: akzeptieren, transformieren – sie ein für alle Mal hinter sich lassen?
Was hat Europa ausgehöhlt?
Der Brexit war nur das deutlichste Zeichen. Die EU steckt in einer bestandsgefährdenden Krise – und mit ihr der gesamte Kontinent. An seinen Grenzen herrscht Krieg, in seinem Inneren Angst. Die Philosophen Alain Badiou und Marcel Gauchet streiten über die tieferen Gründe dieser Entwicklung.
Peter Sloterdijk: „Früher hat man gebetet, heute hat man eben das Handy“
Die längste Zeit war das Gewissen der Kontrolleur unseres Handelns. Heute, so Peter Sloterdijk, sei an seine Stelle das Smartphone getreten. Im Gespräch erläutert der Philosoph, wie es zu diesem Wandel kam – und welche Rolle Gott dabei spielt.

Peter Sloterdijk: "Im Orgasmus schlägt die Natur die Augen auf"
In seinem neuen Roman „Das SchellingProjekt“ erkundet Peter Sloterdijk die Bedeutung der weiblichen Sexualität für unsere Welterkenntnis. Ein Gespräch über farbenblinde Männer, archaische Berührungsängste und den lustvollen Durchbruch in eine neue Lebensform.
Netzlese
Fünf Klicktipps für den Sonntag. Diesmal mit kulturellen Ethikdifferenzen, der Entwertung der Arbeit, Peter Sloterdijk über seine Sektenerfahrung, Adornos Nachfolger sowie dem Wirken von Margaret Stonborough-Wittgenstein.

Durchbrecht die Reflexe
Apokalyptische Mahner versuchen aufmerksamkeitsökonomischen Profit aus der Corona-Krise zu schlagen. Dabei käme es gerade jetzt darauf an, mit solch eingespielten Mustern zu brechen. Ein Denkanstoß von Andrea Geier.
Akrobaten der Askese
Was wir Ethik nennen, ist seit jeher ein geistiges Trainingslager. Schon in ihren Anfängen gab die Philosophie deshalb die Losung aus: „Du musst dein Leben ändern!“ Ein Auszug aus Peter Sloterdijks gleichnamigem Buch.
