Müssen wir Ordnung halten?
Besonders im Frühjahr packt viele der Putz- und Aufräumwahn. Aber warum halten wir überhaupt Ordnung? Drei Positionen zum Scheuern, Wischen und Umsortieren.
Konfuzius
(6.–5. Jh. v. Chr.)
„Ja, um frei zu sein“
Ungeregelte und chaotische Zustände waren dem chinesischen Gelehrten Konfuzius ein Graus – in ihnen herrschten Zwang und Bedrängnis. Freiheit gibt es für ihn erst in geordneten Zuständen, in einem harmonischen großen Ganzen. Dafür müssen wir uns alle an Sitten halten und unsere Pflichten erfüllen. In diesem strengen moralischen Kodex sieht Konfuzius keine Einschränkung der eigenen Freiheit, sondern deren Bedingung. Es ist wie bei einem Spiel: Erst die Regeln machen das Spielen an sich überhaupt möglich. Daher geht die Ordnung einem freien Leben voraus. Der lange Weg zur Freiheit – vielleicht beginnt er ja mit einem ersten Schritt Richtung Staubsauger.
Friedrich Nietzsche
(1844–1900)
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Kommentare
Ich schätze, dass moderate Ordnung und moderate Versuche, sie zu wahren, gut sein können für das meiner Meinung nach höhere Mittel wahrscheinlich ausreichender Befreiung und den Zweck des Versuchens des wahrscheinlich Besten für alle.