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Bild: © Victoria Jung

Interview

Peter Paul Schnierer: „In der Wesenlosigkeit zeigt sich das absolut Böse“

Peter Schnierer , im Interview mit Jana C. Glaese veröffentlicht am 21 Juli 2022 8 min

Was ist das Böse, das uns in Mittelerde begegnet? Im Gespräch entwirft Peter Paul Schnierer eine kleine Typologie der dunklen Kräfte und erläutert ihre literarischen Wurzeln.

 

Sie haben sich in Ihrer Arbeit mit einer besonderen Figur des Bösen beschäftigt, mit dem Teufel. In Der Herr der Ringe erscheint uns dieser aber nicht. Wie offenbart sich das Böse stattdessen?

Es taucht tatsächlich kein Teufel auf. Tolkien unternimmt sogar einiges, um zu vermeiden, dass Sauron wie ein Teufel gesehen oder bewertet wird. Man hört ihn nicht, man sieht ihn nicht. Nur gelegentlich erscheint ein Auge. Als handelnde Figur ist er nicht vorhanden.

Gibt es dennoch etwas, das ihn und die Figur des Teufels verbindet?

Die Repräsentanz des absolut Bösen. Im Gegensatz zu Sauron allerdings wird der Teufel nicht mehr ernst genommen. Seit dem Spätmittelalter ist er als komische Figur besetzt. Es gab zwar immer wieder Rettungsversuche, zum Beispiel bei John Milton und William Blake. Aber letztlich ist der Teufel heruntergekommen wie der Vampir, das kleine Gespenst, die Hexen. Tolkiens Darstellung des absolut Bösen funktioniert, gerade weil es so gesichtslos ist und keine Attribute hat außer dem Bösen selbst. Gerade in der Wesenlosigkeit zeigt sich das absolut Böse.

Sie sprechen vom absolut Bösen, das aber – so beschreibt es Tolkien im Silmarillion – dem Guten entspringt; der erste Widersacher Melkor wird dort durch den Gott Ilúvatar erschaffen. Das Böse ist also Negation und Perversion des Guten. Gibt es eine Spannung zwischen dieser Logik und der Darstellung?

Die Spannung zeigt sich auf der Handlungsebene. Dort wird das absolut Böse in jedem Moment relativiert, in dem es eine Schlacht verliert. Das Buch ist eine Verkettung solcher Episoden. Frodo und seine Gefährten bestehen letztlich alle Gefahren. Damit wird das Böse jedes Mal in seiner Begrenztheit bewiesen. Das absolut Böse wird auf narrativer Ebene aufgehoben; ästhetisch und rhetorisch bleibt es aber bestehen.

Ästhetisch fällt besonders die Verbindung von dem Guten mit dem Schönen und dem Bösen mit dem Hässlichen auf. Man denke an die edlen Elben oder an die blutrünstigen Orks. Wie gängig ist dieses Muster in der Literatur?

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