Prinzip Haftung
Schuld an Klimakatastrophen sind maßgeblich Wohlstandsländer. Höchste Zeit, den Haftungsgedanken Walter Euckens endlich ernst zu nehmen, meint unsere Kolumnistin Nora Bossong.
Der Flutkatastrophe in Pakistan sind fast 2000 Menschen zum Opfer gefallen, über 30 Millionen sind betroffen. Die Toten der Katastrophe wird man vor Ort betrauern müssen, aber das Land darf nicht auch noch finanziell mit den Kosten allein gelassen werden. Der ökonomische Schaden ist ein Schlag, der das Potenzial hat, weitere Existenzen zu zerstören. Hilfsorganisationen riefen deshalb zu Spenden auf. Die Bundesregierung hat sich zur Zahlung humanitärer Hilfe in Höhe von 50 Millionen Euro bereit erklärt. Doch freiwillige Gaben aus dem globalen Norden sind keine Lösung, sondern Teil des Problems.
Pakistan ist nur ein Beispiel für die immer deutlicher werdenden Folgen des Klimawandels. Dass dieser menschengemacht ist, leugnen heute nur noch Verschwörungstheoretiker. Doch wenn es um die Folgekosten der Extremwetter geht, die vor allem den globalen Süden verwüsten, bleibt der Norden gern passiv. Dabei ist es gerade unser hiesiger Wohlstand, der durch seine Ausbeutung natürlicher Ressourcen und seinen Energiehunger den Klimawandel maßgeblich vorantreibt. Müssten nicht endlich die Industrieländer verbindlich in die Pflicht genommen werden?
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