Promenadologie: Die Spaziergangswissenschaft
Irgendwo zwischen Stadtplanung, Soziologie und Aktionskunst steht die von Begründer Lucius Burckhardt mit ironischer Geste zur eigenen Wissenschaftsdisziplin erhobene Promenadologie. In ihrem Zentrum: die Forderung nach einer durch das Tempo des Selbstgehens entschleunigten Wahrnehmung des Raumes.
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Wie viel Ungleichheit ist gerecht?
In dieser Woche kürte die SPD in Martin Schulz zum zweiten Mal einen Spitzenkandidaten für die anstehende Bundestagswahl. Gerade für die Sozialdemokrate steht die Forderung nach mehr sozialer Gerechtigkeit zu allen Zeiten im Zentrum der Politik - zumindest idealtypisch. Doch wie lässt sich ihr wirksam entsprechen? Durch höhere Steuern, mehr Gemeinsinn, neue Bürgertugenden? Michael J. Sandel, einer der einflussreichsten Moralphilosophen der Welt, diskutierte darüber 2013 mit dem einstweiligen SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück . Das Gespräch führte Wolfram Eilenberger.
Die neue Sinnlosigkeit des Homo fluxus
Die Forderung nach dem Aufgehen der eigenen Existenz im Beruf trifft auf eine Arbeitswelt, in der die Ergebnisse des eigenen Tuns vor allem durch die Digitalisierung immer schwerer fassbar sind. Wenn Arbeit ohne Werk überhaupt erfüllend sein kann, unter welchen Bedingungen ist dies möglich? Oder entlarvt uns bereits die Hoffnung, unsere Erwerbstätigkeit sollte sinnvoll sein, als willige Sklaven des Systems? In seinem Essay zeichnet Nils Markwardt historisch nach, wie die Arbeit zum vermeintlichen Sinngaranten wurde und wie wir uns dieser Illusion eventuell entledigen können.

Dialektik des Panzers
Russische Panzer versuchen, mit einer extra Schutzschicht eine Unverwundbarkeit zu erlangen, welche sich ironischerweise in ihr Gegenteil umkehrt.

Pjotr Pawlenski: Das Theorem des Widerspenstigen
Um den putinschen Nationalismus anzuprangern, setzt Pjotr Pawlenski auf Provokation. Selbstverstümmelung und Brandstiftung gehören zu den Mitteln des jungen Aktionskünstlers, der die politischen Unterwerfungsmechanismen des Regimes bloßstellen will.
Panoptikum auf Rollen
In der U-Bahn-Station des Times Square testet die New Yorker Polizei aktuell den 181 Kilogramm schweren und 1,60 Meter großen Sicherheitsroboter K5, den viele als einen Schritt in Richtung flächendeckender Hightech-Überwachung des öffentlichen Raumes kritisieren.

Denkt endlich planetarisch!
Dipesh Chakrabarty erinnert die Spezies Mensch daran, dass sie nicht im Zentrum steht – mit seiner Forderung nach radikalem Wandel wirft der Historiker und Klima-Theoretiker aber auch Fragen auf.

Eva Illouz: „Ressentiment ist nicht nur ein Gefühl der Schwachen und Beherrschten“
In ihrem jüngst erschienen Buch Undemokratische Emotionen zeigt die Soziologin Eva Illouz, wie politische Bewegungen sich unsere Gefühle zunutze machen. Im Interview spricht sie über die Muster affektiver Politik und den Aufstieg des populistischen Nationalismus in ihrem Heimatland Israel.

Zwischen Tempel und Tempo – das Auto und die Stadt
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ließ das neu aufgekommene Automobil die Architektur alt aussehen. In Zukunft könnte es umgekehrt sein: Die Städte werden ihre Böden entsiegeln und den Rädern die Vorfahrt einräumen. Ein Impuls von Erik Wegerhoff.
