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Bild: © Maria Sturm

Verdinglichung

Resonanz statt Entfremdung

Hartmut Rosa veröffentlicht am 30 September 2021 8 min

Ein entfremdetes Weltverhältnis bewirkt, dass wir uns isoliert und abgeschnitten von der Welt fühlen, dass wir diese und uns selbst nicht als lebendige Entitäten erleben. So verstanden ist der Begriff „Entfremdung“ auch heute noch hilfreich für eine kritische Zeitdiagnose. Im Sinne eines gelingenden Weltverhältnisses müssen wir ihm das Prinzip der Resonanz entgegensetzen

Es gibt eine tiefe Grundangst der Moderne, ein existenzielles Grauen, das als verborgene Antriebsquelle für die Beschleunigungsraserei des Zeitalters begriffen werden kann. Diese Angst besteht in der Vorstellung, oder in der bisweilen sogar körperlich werdenden Erfahrung, abgetrennte, isolierte, einsame Wesen in einem schweigenden oder feindlichen Universum zu sein. Es ist das Grauen, auf keine Weise innerlich mit der Welt verbunden zu sein, die zwar kausal auf uns einwirkt und die wir instrumentell immer besser bearbeiten und verfügbar machen können, in der und für die aber letztlich alles, was wir tun und wollen, bedeutungslos bleibt. Wir erfahren uns dabei als abgetrennt von der Welt der Menschen, der Dinge und der Natur, vom Strom der Geschichte, der nicht lebendig durch uns hindurchzieht und uns mit vergangenen und zukünftigen Generationen verbindet, sondern nur eine Kette bedeutungsloser, chaotischer Ereignisse bildet. Die Kultur der Moderne ist spätestens seit Jean-Jacques Rousseaus skeptischer Abhandlung über den Fortschritt der Wissenschaften und Künste durchdrungen von dieser Grundangst. Sie begegnet uns nicht nur in den Zeugnissen und Dokumenten der Hochkultur, von Nietzsches Ödipus über Camus’ Sisyphos bis zu Becketts „Endspiel“, sondern mit großer Wucht auch in den Produktionen der Populärkultur, von Pink Floyds „The Wall“ bis zu unzähligen zeitgenössischen Filmproduktionen, in denen einsame, versehrte Überlebende einer terminalen Katastrophe durch verwüstete, leere, öde Landschaften irren. Solche Bilder sind der äußere Ausdruck einer inneren Angst und Erfahrung, die sich im zeitgenössischen Diskurs um den Begriff des Burnout kristallisiert: Er beschreibt ein radikales Selbst- und Weltverstummen, in dem wir weder uns selbst „da drinnen“ noch die Welt „da draußen“ hören, spüren oder erreichen können.

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