Rückkehr des Horrorclowns
Sie erschrecken uns zu Tode, bringen das Unheimliche in die heimische Lebenswelt zurück. Weshalb die neuen Gruselgestalten in Wahrheit nichts als eine Normalisierung unserer sozialen Verhältnisse bedeuten.
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Wo ist das Kind, das ich war?
Eine unheimliche Erfahrung. Dieser Mensch auf dem Foto, der mit Zahnlücke in die Kamera lächelt, das soll einmal ich gewesen sein? Mit allen seinen überschüssigen Träumen, Ambitionen, Fragen und Plänen? Fast unmöglich, ein geklärtes Verhältnis zu den eigenen Anfängen zu finden. Jenseits von Nostalgie und romantischer Verklärung. Aber auch frei von der Illusion, die biografische Vergangenheit ganz hinter sich lassen zu können. Während die einen die Infantilisierung der Gesellschaft beklagen, fordern andere eine heilende Rückkehr zum inneren Kind. Ist der Weg ins Erwachsenenleben notwendig der einer Desillusion und Selbstentfremdung? Und was könnte das überhaupt heißen: erwachsen sein? Ein Dossier über eine Frage, die sich jeder stellen muss.
Steffen Mau: „Man ist unendlich naiv in die Wiedervereinigung hineingegangen“
Dieser Tage wird das 30-jährige Jubiläum der deutschen Einheit gefeiert. Doch wie steht es heute um das Ost-West-Verhältnis? Der Soziologe Steffen Mau, Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin, erklärt im Gespräch, warum Ostdeutschland eine „frakturierte Gesellschaft“ ist, die ehemalige DDR als Labor neoliberaler Wirtschaftsreformen diente und ein Fortbestehen von Unterschieden auch eine Normalisierung bedeuten kann.

Erschreckend realistisch
Videos lassen sich immer einfacher manipulieren. Sogenannte Deepfakes setzen dabei am Kern der menschlichen Identität an: der Einheit von Stimme und Erscheinung
Behaglich in den Abgrund blicken
In seinem Gruppenportrait erzählt Stuart Jeffries von der Exil-Lebenswelt der Frankfurter Schule
Stuart Jeffries
Grand Hotel Abgrund: Die Frankfurter Schule und ihre Zeit
übers. v. S. Held, Klett-Cotta, 560 S., 28 €
Schelling und die Klimakrise
Friedrich Wilhelm Joseph Schelling war der Naturphilosoph schlechthin. Vor über 200 Jahren kehrte er die Blickrichtung auf die Natur um und dachte sie als „natura naturans“, als freies, handelndes Subjekt. Seine Gedanken sind heute, in Zeiten der Klimakrise, auf nahezu unheimliche Weise aktuell.

Kai Strittmatter: „Was wir in China beobachten, ist die Rückkehr des Totalitarismus im digitalen Gewande“
Schien die Kommunistische Partei Chinas durch die Corona-Pandemie anfangs ins Wanken zu geraten, ist sie mittlerweile mächtiger denn je. Wie das Regime den totalen Staat weiter ausbaute, warum man dessen Propaganda mit Hannah Arendt verstehen kann und weshalb Xi Jinping die alten chinesischen Philosophen rehabilitiert, erklärt Publizist Kai Strittmatter im Interview.

„Es ist alles voller Galaxien!“
Star Wars ist der Mythos unserer Zeit. Jeder kennt die Helden und Antagonisten der Saga. Andromedanebel, Higgs-Teilchen, Wurmlöcher ... Das Universum ist nicht nur unvorstellbar groß, es steckt auch immer noch voller unerforschter Rätsel und Geheimnisse. Im Interview erläutert der Astrophysiker Harald Lesch, warum ein Todesstern in unserer Galaxie nicht möglich wäre, die Idee der Force hingegen durchaus mit modernen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen vereinbar ist.

Unheimliche Umarmung
Gerade in diesen Zeiten wird die Ambivalenz der Berührung im wahrsten Sinne des Wortes virulent: Einerseits sehnen wir uns nach mehr Körperkontakt, andererseits wird uns die Bedrohlichkeit von Berührungen bewusst.
