Shripad Yesso Maik: Nationalist als Yoga-Minister
Endlich, die Welt hat ihren ersten Minister für Yoga.
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Weitere Artikel
„Yoga“ von Emmanuel Carrère
In seinem heute erscheinenden Roman Yoga steigt der Schriftsteller Emmanuel Carrère mit viel Selbstironie hinab in die Tiefen des eigenen Selbst, um sich schlussendlich durch das Leid anderer zu befreien.

Europas neuer Jugendstil
In Österreich könnte bald ein 31-Jähriger Bundeskanzler werden. Nicht nur hier stellt sich die Frage: Stehen die Jungen auch für eine neue Politik?
Gernot Blümel, der Wiener ÖVP-Vorsitzende, der gute Chancen hat, in die nächste österreichische Regierung als Minister einzurücken, kokettiert gern damit, dass er mit 35 in seiner Partei schon zum alten Eisen gehört.
Politische Fehlermeldung
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow gestand jüngst ein, dass er im politischen Umgang mit der Pandemie Fehler gemacht hat. Solch ein offener Umgang mit Selbstkritik wurde von vielen nicht als Schwäche, sondern Stärke verbucht. Das zeigt: Unser Verständnis von Autorität befindet sich derzeit in einem bemerkenswerten Wandel.

Wolfgang Streeck: "Der Europatraum der Generation Habermas könnte sich rächen"
Jean-Claude Juncker, der neue Präsident der EU-Kommission, entwarf als Ministerpräsident von Luxemburg Steuerschlupflöcher für globale Konzerne. Offenbart sich darin die leitende Logik der gesamten Eurozone? Interview mit dem Politologen Wolfgang Streeck über gewollte Widersprüche im Herzen des europäischen Projekts
Anna Schriefl: „Das Silicon Valley vermarktet die Stoa wie Yoga“
Stoische Ratgeber sind beliebt, besonders bei Selbstoptimierern in der Tech-Branche und der Finanzwelt. Was macht gerade Marc Aurel so attraktiv für Manager? Und kann man überhaupt noch von stoischer Philosophie sprechen, wenn sie von ihrem kosmologischen Unterbau gelöst wird?

Herr der Worte
John Ronald Reuel Tolkien erlebt frühen Verlust, tiefe Freundschaft und die blutigste Schlacht des Ersten Weltkriegs, bevor er als Oxford-Professor zur Ruhe kommt. Was sich durch alle Lebensjahre zieht, ist seine Faszination für Wörter, ihren Klang und die Geschichten, die sie erschaffen.

Familie - Zuflucht oder Zumutung?
Der Herd ist noch an. Es fehlen einige Gabeln sowie Tante Barbara, die wieder „im Stau“ steckt. Egal. Anfangen, „bevor das Essen kalt wird“, mahnt meine Mutter wie jedes Jahr. Vor allem aber: „Langsam essen!“ Vater hat derweil schon den zweiten Bissen im Mund. Der Neffe spielt unter der Tischplatte auf seinem Smartphone. Meine Schwester versetzt ihm dezent einen Tritt. Der Schwager zischt: „Lass ihn doch einfach!“ Dass die Flüchtlingskrise als Thema tabu ist, hatten wir im Vorfeld per Rundmail zwar ausdrücklich vereinbart, aber was interessiert das schon Onkel Ernst? Denn erstens hat er kein Internet und zweitens kein anderes Thema. Ein verzweifelter Blick auf die Uhr. Und zur Gattin. Noch 22 Stunden und 34 Minuten, bis der Zug zurück nach Hause fährt. Durchhalten. Frieden wahren. Schließlich ist heute Weihnachten. Und das hier meine Familie.
Hat Deutschland im Rahmen der Flüchtlingskrise eine besondere historisch bedingte Verantwortung
Während viele Deutsche nach 1945 einen Schlussstrich forderten, der ihnen nach der Nazizeit einen Neubeginn ermöglichen sollte, ist seit den neunziger Jahren in Deutschland eine Erinnerungskultur aufgebaut worden, die die Funktion eines Trennungsstrichs hat. Wir stellen uns der Last dieser Vergangenheit, erkennen die Leiden der Opfer an und übernehmen Verantwortung für die Verbrechen, die im Namen unseres Landes begangen worden sind. Erinnert wird dabei an die Vertreibung, Verfolgung und Ermordung der Juden und anderer ausgegrenzter Minderheiten. Dieser mörderische Plan konnte nur umgesetzt werden, weil die deutsche Mehrheitsgesellschaft damals weggeschaut hat, als die jüdischen Nachbarn gedemütigt, verfolgt, aus ihren Häusern geholt, deportiert wurden und für immer verschwunden sind. Weil den Deutschen über Jahrhunderte hinweg eingeprägt worden war, dass Juden radikal anders sind und eine Bedrohung darstellen, kam es zu diesem unfasslichen kollektiven Aussetzen von Mitgefühl.