Ulrike Guérot: „Demokratie kann man nicht pausieren"
In ihrem neuerschienenen Buch Wer schweigt, stimmt zu setzt sich die Politikwissenschaftlerin und Europaexpertin Ulrike Guérot mit den gesellschaftlichen Auswirkungen der deutschen Pandemiepolitik auseinander und fordert eine neue Debatte über den Freiheitsbegriff.
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Superstaat Europa
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Martin Luther und die Angst
Sein kultureller Einfluss ist nicht zu überschätzen: Martin Luthers Bibelübersetzung bildet den Anfang der deutschen Schriftsprache, seine religiösen Überzeugungen markieren den Beginn einer neuen Lebenshaltung, seine theologischen Traktate legen das Fundament einer neuen Glaubensrichtung. In der Lesart Thea Dorns hat Luther die Deutschen aber vor allem eines gelehrt: das Fürchten. Oder präziser: die Angst. In ihrem brillanten Psychogramm des großen Reformators geht die Schriftstellerin und Philosophin den Urgründen von Luthers Angst nach – und deren uns bis heute prägenden Auswirkungen.
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Gerade im Sommer sehnt man sich nach Urlaub und Auszeit. Doch stehen diese nicht längst selbst im Dienst einer Effizienzsteigerung? Plädoyer für eine andere Form des Pausierens.

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Feier der Differenz
Der sogenannte „Differenzfeminismus“ wurde oft als problematische Essenzialisierung von Weiblichkeit kritisiert. Beim „Feminismus der sexuellen Differenz“ aus Italien geht es aber um etwas anderes: um einen Freiheitsbegriff, der sich im Alltag bewährt.

Kommentare
Danke für diesen Beitrag. M.E. wäre es sehr wünschenswert, wenn "die Medien" und der medienwirksame öffentliche Diskurs sich einen weniger emotionalen Ton zulegen könnten, wodurch mehr Differenzierung möglich wäre. Ich erinnere mich noch - um ein Beispiel zu nennen - an Kommentare in der Süddeutschen Zeitung online von Februar/März 2021, als erst vehement mit viel Gefühl der Freedom Day gefordert worden ist und dann ca. vier Wochen später mit ähnlich dramatischen Worten, aber umgekehrtem Vorzeichen, davor gewarnt worden ist, wie Deutschland mit offenem Visier in die nächste Welle steuert. Diese emotionalisierte Berichterstattung @ la Bildzeitung empfinde ich als nicht hilfreich. Sie wühlt unnötig auf und neigt dazu, das Denken in Frontstellung (ich habe Recht - du nicht usw.) zu fördern. So entsteht m.E. kein herrschaftsfreier Diskurs, schon gar nicht ein konstruktiver.