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Tag - Body

Illustration: © Christine Rösch

Gelassen sein

Unterwegs zur inneren Mitte

Philomag Redaktion veröffentlicht am 01 August 2019 5 min

Gelassenheit ist eine hohe Kunst, die uns im Umgang mit unseren Affekten, der Sterblichkeit und der Technik allzu leicht misslingt. Drei hilfreiche Handreichungen aus der Philosophiegeschichte.

 

Seneca: Kontrolliere deine Affekte

Kennen Sie den Impuls, auf eine Ungerechtigkeit sofort und entschlossen reagieren zu müssen, um der Welt und sich selbst zu zeigen: „Ich lasse mir nichts gefallen und bin außerdem im Recht!“? In unserer digitalisierten Zeit, der Zeit der Hasskommentare und leidenschaftlich geführten Social-Media-Debatten, ist dieser Impuls weiter verbreitet denn je, doch wir kennen ihn auch aus dem analogen Alltag, wenn uns die verschmierte Zahnpasta im Waschbecken oder das falsch geparkte Auto des Nachbarn wieder mal zur Weißglut treibt. Der antike Philosoph Seneca (1–65 n. Chr.), seines Zeichens Stoiker und Politiker, wusste es besser und rät entschieden zu einer gelassenen Existenz, die Provokationen gekonnt an sich abtropfen lässt. So zeichnet den wahrhaft weisen Zeitgenossen gerade aus, dass er seinen Affekten keinen freien Lauf lässt, sondern sie durch die Kraft seiner Vernunft zügelt. Die Vernunft ist dabei „nichts anderes als ein Teil des göttlichen Geistes, der in einen menschlichen Körper eingesenkt ist“. Aber was hat der Mensch nun konkret von seiner Selbstkontrolle? Nun, nur auf diese Weise könne, so Seneca, der höchste Zustand, die ataraxia, zu Deutsch: Seelenruhe erreicht werden, die für ein glückliches Leben unabdingbar sei. „Wer klug ist, besitzt auch Selbstbeherrschung; wer Selbstbeherrschung besitzt, ist auch beständig; wer beständig ist, ist ungestört; wer ungestört ist, ist ohne Traurigkeit; wer ohne Traurigkeit ist, ist glücklich; also ist der Kluge glücklich, und Klugheit ist ausreichend für ein glückliches Leben.“ So schreibt der Denker im 66. Brief an Lucilius. Jedoch war die Gelassenheit für Seneca keineswegs nur der Weg zum Glück, sondern, viel wesentlicher, der Weg zum Guten. Wer seine Affekte zügelt, stellt das Gemeinwohl über die eigene Existenz. Wichtiger als die Rettung der Ehre war für Seneca Beständigkeit und Frieden. Und so hielt er am Ideal der Seelenruhe sogar noch fest, als er von Kaiser Nero zum Tode verurteilt wurde, und fügte sich ohne zu zögern seinem Schicksal.

Zum Weiterlesen: Seneca, Briefe an Lucilius (Reclam, 2014)

 

Christine Rösch 2

 

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Kommentare

Tom | Montag, 13. Juni 2022 - 13:23

Den Begriff "Verödung" finde ich extrem gut, vor allem heute, in Zeiten endlosen Konsums von endlosen Feeds. Alle fragen sich, wann künstliche Intelligenz der menschlichen ebenbürtig sein wird. Die eigentliche Frage ist aber, wann der menschliche Geist zur künstlichen Intelligenz verkümmert sein wird.

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