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Bild: Fotoarena (Imago)

Interview

Vladimir Safatle: „Eine zweite Amtszeit Bolsonaros würde eine offen autoritäre Periode einleiten“

Vladimir Safatle, im Interview mit Octave Larmagnac-Matheron veröffentlicht am 28 Oktober 2022 4 min

Der Philosoph und Politiker Vladimir Safatle trat selbst für das Amt des brasilianischen Präsidenten an, blieb jedoch erfolglos. Im Interview erläutert er, was eine zweite Legislaturperiode Jair Bolsonaros für sein Land bedeutet könnte und warum er noch nicht alle Hoffnung aufgibt.

 

Bolsonaro liegt in den Umfragen für die Stichwahl zum Präsidenten Brasiliens Kopf an Kopf mit Lula. Wie erklären Sie sich dessen Popularität nach einer Amtszeit mit katastrophaler Pandemiepolitik?

Man muss sich darüber im Klaren sein, wofür Bolsonaro steht: Sein Projekt ist das einer konservativen Revolution. Natürlich stützt er sich auf reaktionäre Elemente der Gesellschaft wie die evangelikalen Bewegungen. Aber seine Vision ist gleichzeitig eine Vision des Bruchs mit Bestehendem. Dadurch ist er auch in der Lage, die anti-institutionellen Wünsche aufzugreifen, die in der gespaltenen Gesellschaft existieren und zum Teil von den gescheiterten Entwicklungsversprechungen unserer Demokratie herrühren. Bolsonaros Projekt ist nicht einfach ein Regierungsprojekt, das wirtschaftliche Maßnahmen durchsetzen will, sondern ein Gesellschaftsprojekt, das auf einem Kulturkampf beruht. Es ist ein – ich wähle dieses Wort nach reiflicher Überlegung – faschistisches Projekt. Es gibt eine Geschichte des brasilianischen Faschismus. In den 1930er-Jahren hatte die brasilianische faschistische Partei, die Partei der Integralisten von Plínio Salgado, 1,2 Mio. Mitglieder, was sie zu einer der größten faschistischen Parteien der Welt außerhalb Europas machte. An diese oft vergessene Tradition knüpft Bolsonaro nun an. Es gibt eine tiefe ideologische Identifikation eines Teils der brasilianischen Gesellschaft mit diesem Projekt. Bolsonaro kann sich auf eine organische Wählerschaft stützen, die von seinen offensichtlichen Misserfolgen unberührt bleibt. Selbst in den schlimmsten Zeiten der Pandemie hatte er nie weniger als 30 % Unterstützung in der Bevölkerung, was beträchtlich ist.

Wie würden Sie Bolsonaros Vorhaben für Brasilien beschreiben?

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