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Illustration: Séverine Scaglia; Foto: US National Archives and Records Administration

Lösungswege

Warum fällt es uns so schwer, mit dem Rauchen aufzuhören?

Laurence Devillairs veröffentlicht am 16 Juni 2016 3 min

Morgen hör ich auf! Wirklich! Wie oft haben Sie als starker Raucher dieses Versprechen schon gegeben? Vielleicht ist es an der Zeit für ein philosophisches Nikotinpflaster.

 

Augustinus 
(4.–5. Jh.)

„Weil wir uns selbst ein Rätsel sind“

Die Frage nach Sein oder Nichtsein ließe sich noch vergleichsweise leicht beantworten. Aber der Mensch ist ein Wesen voller Widersprüche, eine einzige Antithese, und zwar vor allem in Bezug auf unser Begehren. „Ich fasse selbst nicht ganz, was ich bin“, erklärt Augustinus. Der Mensch will etwas und will es nicht, er wünscht sich etwas, aber erlaubt es sich nicht. „Fast tat ich’s und tat’s doch nicht. (…) Und dann versuchte ich es zum zweiten Male (…), und doch war ich nicht am Ziele (…) und zauderte zwischen Tod und Leben“. Wir sind zweigeteilt und schmerzlich hin- und hergerissen zwischen unseren guten Vorsätzen und der Unfähigkeit, sie in die Tat umzusetzen.

 

Blaise Pascal 
(17. Jh.)

„Weil Rauchen uns glücklich macht“

Wir sind Sklaven unserer Begierden und tun immer das, was uns am meisten Vergnügen bereitet. Das gilt, laut Pascal, zumindest für den Libertin. Als Mensch ohne Gott ist er ein Getriebener auf der ständigen Jagd nach Genuss. Frei ist er nur dem Namen nach. Wenn wir mit dem Rauchen aufhören, dann nicht aus Vernunft, sondern weil wir darin eine andere Form des Lustgewinns sehen. Frönen wir dem Laster hingegen weiter, dann darum, weil es uns glücklich macht, denn „alle Menschen suchen nach dem Glück. (…) Das ist bei allen Menschen der Beweggrund aller Handlungen, selbst bei jenen, die sich erhängen wollen.“

 

Jean-Paul Sartre 
(20. Jh.)

„Weil es eine Zeremonie ist“

Rauchen ist keine triviale Tätigkeit, glaubt Sartre, sondern ein zeremonielles Opfer. Während sich meine Zigarette in Rauch und Asche auflöst, eigne ich mir die Welt an. Dieses „kleine Brandopfer“ verleiht den Dingen, die ich wahrnehme, eine besondere Intensität und gibt meinem Leben erst einen Sinn (Das Sein und das Nichts). Auf Tabak zu verzichten, ist eine Form „universeller Verarmung“, die die Existenz jeglicher Würze beraubt. Will man sich einreden, dass das Leben auch ohne Zigaretten lebenswert ist, muss man eine „Dekristallisation“ vornehmen. Das heißt, sich einbilden, dass das Rauchen nichts weiter ist als „verglühendes Kraut“, und auf andere Mittel der Weltaneignung ausweichen. Wie wäre es mit Alkohol? Oder Philosophie?

 

Jon Elster 
(20.–21. Jh.)

„Aus Mangel an Beherrschung“

Unser Talent, gute Vorsätze zu fassen, ist ebenso groß wie das, sie dann nicht umzusetzen. Wenn wir nicht tun, was eigentlich gut für uns wäre, ist das nach Ansicht von Jon Elster ein Zeichen mangelnder Selbstbeherrschung. Der norwegische Philosoph führt diese Willensschwäche darauf zurück, dass der unmittelbare Genuss und das unmittelbare Vergnügen immer mehr zählen als ein möglicher zukünftiger Nutzen. „Rauchen ist tödlich“ – keine Frage –, aber nicht sofort. Willenskraft hilft uns nicht aus dieser Sackgasse, besser sind äußere Zwänge. Man nehme sich ein Beispiel an Charles de Gaulle: Er hatte vor seinem Generalstab verkündet, mit dem Rauchen aufzuhören, um notfalls von diesem zur Ordnung gerufen zu werden. •

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