Wo sind wir zu Hause?
Daheim zu sein, verspricht Geborgenheit und Wärme. Aber wo finden wir unser Sehnen nach einem Zuhause erfüllt? Drei philosophische Positionen.
In verräumlichten Erinnerungen
Gaston Bachelard (1884 – 1962)
Wer hat sich nicht schon einmal gewünscht, nicht nur zu den geliebten Menschen, sondern auch zu den unveränderten Orten seiner Kindheit zurückzukehren? Diese Verbindung zwischen dem Gefühl von Geborgenheit und seinen räumlichen Bedingungen ist für den Phänomenologen Bachelard in seiner Poetik der Räume entscheidend. Denn das Zuhause ist der Ort, an dem unsere Erinnerungen „untergebracht“ und „verdichtete Zeit gespeichert“ ist. Sei es der vertraute Blick aus dem Fenster, das Knarren der Treppe oder das Versteck unter dem Bett – die Orte unserer Kindheit prägen uns für den Rest unseres Lebens. Und wie sehr uns dort auch manchmal die Decke auf den Kopf zu fallen droht und es uns in die Ferne zieht, in unseren Träumen, so Bachelard, kehren wir in diese „tröstlichen Räume“ zurück.
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