Wie treffe ich eine gute Entscheidung?
Entscheidungen sind die Wegmarken des Daseins. Wer in die falsche Richtung geht, setzt sein Glück und seine Freiheit, vielleicht gar die gesamte Zukunft aufs Spiel. Umso drängender stellt sich die Frage, wie die richtige Wahl rechtzeitig zu erkennen wäre. Trifft eine gute Entscheidung, wer rational abwägt, alle Eventualitäten bedenkt, das Feld des Möglichen vermisst? Oder ist es gerade in hochkomplexen Zeiten wie unseren die Intuition, der wir vertrauen sollten? Vernunft versus Gefühl. Kopf versus Bauch. Eine Alternative, zu der sich eine dritte gesellt: Was, wenn gerade im Zögern und Zaudern die Chance wahrer Selbstbestimmung läge? Entscheiden Sie selbst.
Artikel aus dem Dossier
Wie treffe ich eine gute Entscheidung?
Seit jeher haben Menschen Entscheidungsprobleme. Was sich bereits daran zeigt, dass eine der wichtigsten Institutionen der Antike eine Art göttliche Beratungsagentur darstellte. Sagenumwobene Orakel, deren meistfrequentierte Filiale sich in Delphi befand und dort mit dem Slogan „Erkenne dich selbst“ um weisungswillige Griechen warb, stillten nicht nur religiöse, sondern auch politische, militärische und lebenstherapeutische Informationsbedürfnisse. In wirtschaftlicher Hinsicht funktionierten Orakel gar wie moderne Consulting-Buden. Wer genug Drachmen hatte, konnte eine ausführliche Interpretation der Weissagungen durch die prophetische Priesterin Pythia erhalten, während weniger Begüterte lediglich Ja- oder Nein-Fragen stellen durften.
Alles auf eine Karte?
Das Risiko ausreizen oder doch lieber auf Nummer sicher gehen? Wer wichtige Entscheidungen trifft, findet strategische Hilfe in der Philosophiegeschichte. Fünf Denker zeigen, wie hoch sie pokern würden
Da geht's lang!
Nie zuvor musste der Mensch so viele Entscheidungen treffen wie heute. Und nie zuvor nahm er so viel professionelle Unterstützung in Anspruch. Partnervermittlung, Motivationstraining, Wahrsagerei: Eine Reise durch die Welt der Wahlhelfer
Lob des Zauderns
Wer zweifelt, gilt meist als entscheidungsschwach. Dabei liegt gerade im Herauszögern des Entweder-Oder die wahre Potenz. Zeit für eine Ehrenrettung.
Wer ist meine innere Stimme?
Hat bei unseren Entscheidungen das Ich das Sagen – oder doch eher das Es? Die Schriftstellerin Mariana Leky ergründet mit dem Philosophen Philipp Hübl die Kraft des Unbewussten und den inneren Kampf zwischen Gefühl und Vernunft