Wofür es sich zu leben lohnt
Meist versteht sich das Leben von selbst. Man existiert eben. Aber warum nehmen wir die Anstrengungen des Alltags überhaupt auf uns? Was erfüllt das Dasein mit Sinn? Ist es die Verantwortung für das Morgen oder die Intensität des Jetzt? Dieses Dossier schärft Ihren Blick für das, was wirklich zählt.
Artikel aus dem Dossier
Das Ideal der Intensität
Man kennt es aus Filmen und Romanen: Die Frage nach dem Lohn des Lebens stellt sich typischerweise erst im Rückblick. Als Abrechnung mit sich selbst und der Welt. Wenn das Dasein noch mal vor dem inneren Auge vorbeifliegt, wird biografisch Bilanz gezogen: Hat es sich gelohnt? War es das wert? Würde man alles wieder so machen? Dabei läge es viel näher, die Frage, wofür es sich zu leben lohnt, nicht so lange aufzuschieben, bis es zu spät ist, sondern sie zum Gradmesser von Gegenwart und Zukunft zu machen. Zum einen, weil sie so gegen spätere Reuegefühle imprägniert. Wer sich darüber im Klaren ist, was das Leben wirklich lebenswert macht, wird gegenüber dem melancholischen Konjunktiv des „Hätte ich mal …“ zumindest ein wenig wetterfest. Zum anderen ist die Frage als solche viel dringlicher geworden: In dem Maße, wie traditionelle Bindungssysteme an Einfluss verloren haben, also etwa die Bedeutung von Religion, Nation und Familie geschwunden ist, hat sich der persönliche Sinndruck enorm erhöht. Wofür lohnt es sich, morgens aufzustehen, ja, die Mühen des Lebens überhaupt auf sich zu nehmen? Was genau ist es, das einem auch in schwierigen Zeiten Halt verleiht? Und am Ende wirklich zählt – gezählt haben wird?
Sinn des Seins
Die menschliche Existenz versteht sich nicht von selbst. Seit jeher streiten Philosophinnen und Philosophen über das Wozu. Drei zentrale Konflikte, um das Dunkel des Daseins zu erhellen.

Was wirklich zählt
Was sagen führende Denkerinnen und Denker auf die Frage, wofür es sich zu leben lohnt? Die folgenden Antworten haben wir im Jahr 2019 gesammelt.
