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Bild: © Maša Stanić

Impuls

Der Akrasia-Komplex

Svenja Flasspoehler veröffentlicht am 18 November 2021 4 min

Ein entscheidender Grund für das Festhalten an schlechten Gewohnheiten ist die Akrasia. Zu Deutsch: Willensschwäche. Warum aber handeln Menschen gegen ihre Einsicht? Drei philosophische Positionen.

 

Sokrates
(469 – 399 v. Chr.)
 

Weil das Wissen kein wahres Wissen ist

Sie haben schon wieder Klamotten bei Amazon bestellt. Mehr als Sie eigentlich wollten, und hatten Sie sich nicht eigentlich vorgenommen, den Onlinedienst gar nicht mehr in Anspruch zu nehmen? Sie wissen nämlich sehr genau um die miserablen Arbeitsbedingungen, die fatalen Folgen für den Einzelhandel. Warum machen Sie es trotzdem? Ist die Verführung, auf „In den Warenkorb“ zu klicken, anstatt zum nächsten Geschäft zu gehen, schlicht zu groß? Sind Sie einfach zu träge, unfähig zu Triebaufschub, kurzum: unbeherrscht? Sokrates zufolge lautet die Antwort: Nein. Unbeherrschtheit existiert für ihn nicht. Und streng genommen auch keine Akrasia. Denn: Gegen die eigene Einsicht zu handeln hieße ja, dass Sie wissend das Schlechte tun. Für Sokrates ist es aber unmöglich, das Schlechte zu tun und gleichzeitig klar zu erkennen, dass die Handlung, die man ausführt, schlecht ist. Dann nämlich würde man wissend das Unlustvolle tun, da für Sokrates nur das Gute mit Lust verbunden ist. Schlecht kann man Sokrates zufolge deshalb nur aus Unwissenheit handeln – und also nicht freiwillig. „Ich wenigstens glaube dieses, dass kein weiser Mann der Meinung ist, irgendein Mensch fehle aus freier Wahl oder vollbringe irgendetwas Böses oder Schlechtes aus freier Wahl, sondern sie wissen wohl, dass alle, welche Böses und Schlechtes tun, es unfreiwillig tun“, so legt es Platon seinem Lehrer Sokrates in einem Dialog in den Mund. Was bedeutet das nun in Bezug auf das Amazon-Beispiel? Nun: Sie mögen sehr wohl die Arbeitsbedingungen et cetera kennen, aber Sie wissen eben gerade nicht, dass Sie etwas Schlechtes tun, wenn Sie Amazon unterstützen. Vielmehr befinden Sie sich, um es mit Theodor W. Adorno zu sagen, in einem „Verblendungszusammenhang“, der die Schlechtigkeit Ihrer Handlung verhüllt und Ihnen falsche Bedürfnisse vorgaukelt. Also raus da!

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