Direkt zum Inhalt
Menu Top
    loginAnmelden shopping_basketHefte kaufen assignment_addAbonnieren
Navigation principale
  • Startseite
  • Impulse
  • Essays
  • Philo.live!
  • Gespräche
  • Hefte
  • Sonderausgaben
  • Philosophen
  • Begriffslexikon
  • Bücher
  • Kulturanzeiger
rechercher
 Philosophie Magazin - Impulse für ein freieres Leben
Menu du compte de l'utilisateur
    loginAnmelden shopping_basketHefte kaufen assignment_addAbonnieren
Navigation principale
  • Startseite
  • Impulse
  • Essays
  • Philo.live!
  • Gespräche
  • Hefte
  • Sonderausgaben
  • Philosophen
  • Begriffslexikon
  • Bücher
  • Kulturanzeiger
Tag - Body

Bild: Jack Dong (Unsplash)

Essay

Der falsche Gott der Arbeit

Anselm Jappe veröffentlicht am 27 Juni 2025 8 min

Wer nicht arbeitet, wird häufig als faul diffamiert. Vernünftig aber wäre, nicht einen Gegensatz zwischen Arbeit und Faulheit zu konstruieren, sondern sinnvolle von sinnlosen Tätigkeiten zu unterscheiden.

 

In dem kurzen Märchen Die zwölf faulen Knechte der Gebrüder Grimm, das 1857 veröffentlicht wurde, wetteifern zwölf Bauernknechte in der Beschreibung ihrer bis ins Groteske gesteigerten Faulheit: Sie legen sich zum Schlafen hin und ziehen die Beine nicht zurück, wenn ein Wagen über sie hinwegfährt, oder sie strecken trotz Hunger die Hand nicht aus, um nach dem Brot zu greifen. Und vor allem: Sie führen die ihnen erteilten Befehle nicht aus. In seiner übertriebenen Form zeugt dieses surreale Märchen vom Widerstand des Volkes gegen die von seinen Herren aufgezwungene Arbeit.

Die Begriffe Faulheit und Arbeit ergeben nämlich nur dann einen Sinn, wenn man sie aufeinander bezieht. In vormodernen Verhältnissen und selbst in modernen Gesellschaften gibt es in der Regel Lebensrhythmen, in denen sich Momente intensiver Aktivität, die manchmal als angenehme Herausforderung oder Erregung empfunden werden, mit langen Intervallen abwechseln, in denen die Menschen nur wenig Energie verbrauchen. Diese Lebensweise stellt sich unter günstigen Bedingungen leicht wieder her, ganz so als ob sie der Natur des Menschen entspräche. Sie wurde jedoch von den Trägern einer Produktionsweise, die auf regelmäßiger Arbeit beruht – was lange Zeit in der Geschichte nur das Los von Sklaven war –, als Faulheit diffamiert.

Philosophie Magazin +

 

Testen Sie Philosophie Magazin +
mit einem Digitalabo 4 Wochen kostenlos
oder geben Sie Ihre Abonummer ein


- Zugriff auf alle PhiloMagazin+ Inhalte
- Jederzeit kündbar
- Im Printabo inklusive

Hier registrieren


Sie sind bereits Abonnent/in?
Hier anmelden


Sie sind registriert und wollen uns testen?
Probeabo

  • E-Mail
  • Facebook
  • Linkedin
  • Twitter
  • Whatsapp
Anzeige
Tag - Body

Weitere Artikel

Gespräch
17 min

Elizabeth Anderson: „Vieles, was heute als Arbeit gilt, ist eigentlich keine. Selbst wenn es gut bezahlt wird"

Jana C. Glaese 21 September 2023

Die protestantische Arbeitsethik gilt als Herrschaftsinstrument zur Schaffung fügsamer Arbeiter. Stimmt nicht, sagt die Philosophin Elizabeth Anderson: Sie ist eine Befreiungstheorie. Ein Gespräch über Puritanismus, Faulheit und eine falsche Adam-Smith-Lesart. 

Elizabeth Anderson: „Vieles, was heute als Arbeit gilt, ist eigentlich keine. Selbst wenn es gut bezahlt wird"

Gespräch
11 min

Gibt es ein Recht auf Faulheit?

Svenja Flasspoehler 15 Juni 2014

Der moderne Leistungsträger definiert sich durch das, was er tut. Stillstand ist für ihn gleichbedeutend mit Tod. Aber welche Bedeutung hat die Passivität für unsere Existenz? Ein Dialog zwischen Thomas Strässle und Lukas Bärfuss.

Gibt es ein Recht auf Faulheit?

Artikel
3 min

Radikale Faulheit

Johan Wientgen

Die Sommerferien beginnen und mit ihnen auch die Zeit des Urlaubs und des Nichtstuns. Doch waren Sie schon einmal so wirklich faul? Und was heißt das überhaupt?

Radikale Faulheit

Gespräch
15 min

Axel Honneth: „Harte Arbeit wird gar nicht mehr wahrgenommen“

Nils Markwardt 15 Juni 2021

In der Demokratie sollen sich Bürgerinnen und Bürger politisch engagieren. Doch was, wenn die tägliche Arbeit das kaum noch zulässt? Der Philosoph Axel Honneth spricht im Interview über einen blinden Fleck der Demokratietheorie, die Notwendigkeit neuer Arbeitsstrukturen und den falschen Gegensatz von Sozial- und Identitätspolitik. 

Axel Honneth: „Harte Arbeit wird gar nicht mehr wahrgenommen“

Artikel
7 min

Verfluchte Faulheit

Sven Ortoli und Octave Larmagnac-Matheron 27 Juni 2025

Wer nichts tut, ruft den Argwohn anderer und das eigene schlechte Gewissen hervor. Unproduktivität macht schuldig – daran glaubt nicht nur die Kirche, sondern auch die Linke.

Verfluchte Faulheit

Artikel
5 min

Warum machen wir nicht mehr aus unserer Freiheit?

Nils Markwardt 15 August 2018

Wir sind so frei wie nie zuvor in der Geschichte der Menschheit. Und doch fühlen wir uns oft gefangen, erdrückt von Anforderungen, getrieben durch inneren Leistungszwang. Was wäre das für ein Dasein, könnten wir es auskosten. Den Augenblick genießen, anstatt ihn zu verpassen. Aus schalen Routinen ausbrechen, weniger arbeiten, Neues wagen – im Zweifelsfall auch gegen gesellschaftlichen Widerstand. Mehr Muße, mehr Lebendigkeit, mehr Spontaneität: Warum packen wir Kairos nicht beim Schopfe, wagen den entscheidenden Schritt? Sind wir zu feige? Zu vernünftig? Zu faul? Christoph Butterwegge, Claus Dierksmeier, Nils Markwardt, Robert Pfaller, Richard David Precht und Nina Verheyen über Wege in eine freiere Existenz.

 


Impulse
3 min

III - Sind wir zu faul?

Svenja Flasspoehler 15 August 2018

Ob sich der Mensch durch Arbeit befreit oder die Freiheit genau da beginnt, wo die Arbeit aufhört, darüber waren bereits G. W. F. Hegel und Paul Lafargue uneins. Heute entzündet sich dieser Streit neu: Brauchen wir, da viele Arbeiten bald durch intelligente Maschinen ersetzt werden könnten, ein bedingungsloses Grundeinkommen? Lesen Sie dazu den Dialog zwischen Richard David Precht und Christoph Butterwegge auf den folgenden Seiten

 


Gespräch
7 min

Marion Bourbon: „Die Suche nach unserem Innersten bringt keineswegs Ruhe“

Océane Gustave 17 Juni 2021

Sowohl im Stoizismus als auch in der kognitiven Verhaltenstherapie geht es in erster Linie um die Arbeit am Selbst. Doch was ist dieses Selbst und wie können wir lernen, zwischen falschen Vorstellungen und unserer ureigenen Subjektivität zu unterscheiden?

Marion Bourbon: „Die Suche nach unserem Innersten bringt keineswegs Ruhe“

Artikel aus Sonderausgabe 33 Sommer 2025 Vorschau
Anzeige
Tag - Body
Hier für unseren Newsletter anmelden!

In einer Woche kann eine ganze Menge passieren. Behalten Sie den Überblick und abonnieren Sie unseren Newsletter „Denkanstöße“. Dreimal in der Woche bekommen Sie die wichtigsten Impulse direkt in Ihre Inbox.


(Datenschutzhinweise)

Jetzt anmelden!
Anzeige
Tag - Body

Fils d'ariane

  1. Zur Startseite
  2. Artikel
  3. Der falsche Gott der Arbeit
Philosophie Magazin Nr.Nr. 84 - September 2025
Philosophie magazine : les grands philosophes, la préparation au bac philo, la pensée contemporaine
Oktober/ November Nr. 84
Vorschau
Philosophie magazine : les grands philosophes, la préparation au bac philo, la pensée contemporaine
Rechtliches
  • Werbung
  • Datenschutzerklärung
  • Impressum
Soziale Netzwerke
  • Facebook
  • Instagram
  • Twitter
  • RSS
Philosophie Magazin
  • Über uns
  • Unsere App
  • PhiloMag+ Hilfe
  • Abonnieren

Mit unseren Denkanstößen philosophische Ideen regelmäßig in Ihrem Postfach

Jetzt anmelden!