Ende der Secondhand-Zeit
Jahrzehntelang war Belarus erstarrt in einer patriarchalen Sowjetfiktion. Aufgebrochen wurde sie maßgeblich durch weiblichen Widerstand gegen Präsident Lukaschenko.
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Weitere Artikel
Olga Shparaga: „Menschen werden Bürger“
Seit Wochen demonstrieren hunderttausende Menschen in Belarus gegen den autokratischen Machthaber Alexander Lukaschenko. Die Philosophin Olga Shparaga ist Teil des oppositionellen Koordinationsrates und wurde am 04.10. für einen Tag verhaftet. Am 08.10. sprach sie mit uns über ihre Erfahrungen im Gefängnis und erklärte, wie sich in Belarus gerade eine „Demokratie von unten“ entwickelt. Am 09.10. wurde Shparaga zu einem Polizeiverhör geladen und am 12.10. schließlich zu 14 Tagen Arrest verurteilt. Ihr Aufenthaltsort ist gegenwärtig unbekannt und ihr Anwalt wird nicht zu ihr gelassen.

Leseprobe aus „Frauen und Revolution“
Vom Iran bis Belarus, von Fridays for Future bis zu den großen Diskriminierungsdebatten – Revolutionen und gesellschaftliche Wandlungsprozesse haben heute oft ein weibliches Gesicht. Ausgehend von den mutigen Frauen im Iran fragt die vielfach ausgezeichnete Journalistin Shila Behjat nach den Besonderheiten weiblichen Protests.

Philosophen im Widerstand
Die Dokureihe Die Résistance macht deutlich, dass politischer Widerstand gegen die Nazis in Frankreich maßgeblich von mutigen Männern und Frauen ausging – aber auch Philosophen eine Rolle spielten.

Medusas Macht
Um sich aus der patriarchalen Logik zu befreien, muss die Kraft der Frau einen Weg in die Sprache finden: Diese Einsicht ist wesentlich für das Werk von Hélène Cixous. Doch wie gelingt eine Betonung der Geschlechterdifferenz, ohne die Frau auf ein Wesen festzuschreiben? Ein Besuch in Paris bei einer Ikone der feministischen Theorie und Mitbegründerin der écriture féminine.

Was ist feministische Außenpolitik, Frau Ruppert?
Seit Außenministerin Baerbock ihren Kurs als „feministische Außenpolitik“ bezeichnet hat, ist der Begriff in aller Munde. Die Politikwissenschaftlerin Uta Ruppert erläutert, worum es bei diesem Konzept in Wahrheit gehen sollte: nämlich um die Aushebelung einer patriarchalen Logik, die gerade im Krieg am Werk ist.

Schauriger Schauprozess
Im belarussischen Staatsfernsehen legt ein Regimekritiker ein reumütiges „Geständnis“ ab – sichtbar durch Folter erzwungen. Über den Kern einer diabolischen Strategie

Das Paradox der Menschenrechte
Tausende Menschen harren an der belarussisch-polnischen Grenze aus. An ihnen offenbart sich, was Hannah Arendt bereits 1949 erkannte: Die vermeintlich universalen Menschenrechte können gerade diejenigen nicht schützen, die sie am dringendsten brauchen.

Hélène Cixous: „Beim Schreiben muss man dem Körper alles abverlangen“
Sie ist eine führende Denkerin der Dekonstruktion und avancierte mit ihrer Theorie der Écriture feminine zu einer der einflussreichsten Feministinnen des 20. Jahrhunderts. Im Gespräch erklärt Hélène Cixous, warum ihr Konzept des weiblichen Schreibens auch in Zeiten von #MeToo noch anschlussfähig ist
