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Bild: Miguel Ángel Sanz (Unsplash)

Impuls

Fliegst Du noch oder reist Du schon?

Clara Degiovanni veröffentlicht am 01 August 2022 10 min

Das Flugzeug hat die Menschen zum Träumen gebracht. Jetzt ist es uns peinlich geworden. Wir sind vom technischen Wunder zur „Flygskam“ übergegangen, einem schwedischen Begriff für die „Scham des Fliegens“. Doch können wir unsere Art zu reisen überdenken?

 

In Die Luft und die Traumbilder erklärt der Philosoph Gaston Bachelard, dass die Flügel eines Flugzeuges nicht nur in technischer Hinsicht, sondern auch in Bezug auf unsere Vorstellungskraft eine entscheidende Rolle gespielt haben. Lange Zeit galt das Fliegen als ein abstrakter Traum und ein unerreichbarer Wunsch. Vor der Entwicklung des Flugzeugs wurde dieser Wunsch durch das Bild des federgeschmückten Vogelmenschen verkörpert. Die unbeweglichen Stahlflügel haben mit dieser mystischen Gestalt nur noch wenig zu tun. Das Bild des Ikarus wurde von der funktionalen Maschine abgelöst. Aus dem mystischen Flügelmenschen wurde ein konkretes und technisches Projekt. Wo sich der griechische Dichter ein Vogel vorstellte, hat der moderne Mensch einen Piloten eingesetzt.   

Mit der Luftfahrt wurde der Traum vom Fliegen menschlicher. In seinem Buch Wind, Sand und Sterne aus dem Jahr 1943 erzählt der Schriftsteller und Pilot Antoine de Saint-Exupéry von dem Moment des Starts: „Der Flieger schließt die Hände über den Griffen des Steuerrads, und langsam sammelt er wie ein Geschenk in seiner hohlen Hand diese wachsende Kraft. Die metallenen Nerven der Steuerung werden zu Boten seiner Macht.“ Der Pilot ist mit dem Flugzeug wie mit einem lebendigen Körper verbunden. Die Flugtechnik ist das Ergebnis einer organischen und geheimnisvollen Verbindung zwischen Mensch und Maschine. 

 

Überfüllter Himmel

 

Später wurde der Himmel zum Arbeitsplatz. Für Saint-Exupéry ist der Pilot in der Lage den Himmel auf eine neue Weise zu lesen: „Die Farben von Erde und Himmel, die Spuren des Windes auf dem Meer, die Wolken, die das Abendrot vergoldet, das alles sind für ihn keine Gegenstände der Bewunderung, sondern des Nachdenkens.“ Der Himmel ist für ihn nicht länger ein bloßes Schauspiel. Wie ein Bauer, der seine Felder beobachtet, muss auch der Maschinenführer den Himmel als Besitzender begreifen, um „Zeichen des Schnees, die Zeichen des Nebels, die Zeichen einer glücklichen Nacht“ zu erkennen, die Kursänderungen erforderlich machen könnten. Aus dem Inneren der Wolken heraus macht sich der Pilot den Himmel zu eigen.

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Annika Fränken
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