Saudische Frauen bringen den Feminismus ins Rollen
Dass Selbstbewegtheit (Automobilität) viel mit Selbstbestimmung (Autonomie) zu tun hat, begreift niemand besser als die männlichen Gesetzgeber Saudi-Arabiens.
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Die Stadt als Linie
In Saudi-Arabien wird die Stadt, wie wir sie kennen, neu gedacht. Doch welche Entbehrungen gehen mit der neuen Form des Zusammenlebens einher?
Die Vorkämpferin
Die Philosophin Luce Irigaray ist eine der umstrittensten Wegbereiterinnen des Feminismus. Ihr Kernanliegen: der Frau ein eigenes Geschlecht und eine eigene Sexualität zuzugestehen, frei von männlichen Zuschreibungen. Eine dringend notwendige Ermächtigung – oder eine Fixierung der Frau auf ihre Natur? Werkgespräch mit einer eigenwilligen Denkerin.
Manon Garcia: „Frauen sind weniger bereit, ihre Beziehung für die Freiheit zu riskieren“
Muss man die Hoffnung auf ein gelungenes Geschlechterverhältnis aufgeben? Der Vergewaltigungsfall der Französin Gisèle Pelicot erregte auch in Deutschland Aufsehen. Die Philosophin Manon Garcia wohnte dem Prozess bei. Welche Schlussfolgerungen zieht sie? Ein Gespräch über Männer und Frauen – und die Zukunft des Feminismus.
Feminismus mit Foucault
Die Frauenfrage kommt in Michel Foucaults Werk so gut wie nicht vor; mit der zweiten Frauenbewegung beschäftigte er sich wenig. Und doch ist der Denker zu einem der wichtigsten Autoren für die feministische Theorie der letzten Jahrzehnte geworden.
Nancy Fraser: „Wir brauchen einen besseren Populismus“
Nancy Fraser, eine der einflussreichsten Philosophinnen der Gegenwart, erzählt, wie sie Kritische Theorie mit Feminismus verbindet und wie kritische Gesellschaftsanalyse heute mit Aktivismus zusammengehen kann. Und warum progressive Strömungen nicht isoliert voneinander funktionieren können.
Und woran zweifelst du?
Wahrscheinlich geht es Ihnen derzeit ähnlich. Fast täglich muss ich mir aufs Neue eingestehen, wie viel Falsches ich die letzten Jahre für wahr und absolut unumstößlich gehalten habe. Und wie zweifelhaft mir deshalb nun alle Annahmen geworden sind, die auf diesem Fundament aufbauten. Niemand, dessen Urteilskraft ich traute, hat den Brexit ernsthaft für möglich gehalten. Niemand die Wahl Donald Trumps. Und hätte mir ein kundiger Freund vor nur zwei Jahren prophezeit, dass im Frühjahr 2017 der Fortbestand der USA als liberaler Rechtsstaat ebenso ernsthaft infrage steht wie die Zukunft der EU, ich hätte ihn als unheilbaren Apokalyptiker belächelt. Auf die Frage, woran ich derzeit am meisten zweifle, vermag ich deshalb nur eine ehrliche Antwort zu geben: Ich zweifle an mir selbst. Nicht zuletzt frage ich mich, ob die wundersam stabile Weltordnung, in der ich als Westeuropäer meine gesamte bisherige Lebenszeit verbringen durfte, sich nicht nur als kurze Traumepisode erweisen könnte, aus der wir nun alle gemeinsam schmerzhaft erwachen müssen. Es sind Zweifel, die mich tief verunsichern. Nur allzu gern wüsste ich sie durch eindeutige Fakten, klärende Methoden oder auch nur glaubhafte Verheißungen zu befrieden.
Nietzsche und die Selbstbestimmung
Nietzsche gilt vielen als amoralischer Denker, der einen radikalen Elitismus auf Kosten der Mehrheit predigte. Doch es finden sich in seinen Schriften auch ganz andere Ansätze, die Selbstbestimmung der Menschen zu denken. Sogar für ein neues Verständnis der Demokratie lassen sich Nietzsches Überlegungen fruchtbar machen.
Geschlecht und Wahrheit
Ein feministisches Kollektiv schreibt einen öffentlichen Brief an die Künstlerin Monica Bonvicini: Sie solle sich beruflich vom Galeristen Johann König trennen, gegen den der Vorwurf der sexuellen Belästigung im Raum steht. Bonvicini, deren Ausstellung ab Freitag in der Neuen Nationalgalerie zu sehen ist, hat dem Druck nachgegeben. Wo steht der Feminismus heute? Von Svenja Flaßpöhler.