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Bild: Bradley Weber / Marcus Aurelius - Louvre (CC BY 2.0)

Die Stoiker

Kühle Gefühle

Catherine Newmark veröffentlicht am 17 Juni 2021 4 min

Der stoische Idealzustand ist die Apathie, also die Emotionslosigkeit. Um diesen zu erreichen, beschäftigen sich die Stoiker allerdings geradezu exzessiv mit Emotionen. Und greifen zu allerhand definitorischen Tricks.

 

Die antiken Stoiker beschäftigten sich mit Physik, Metaphysik, Kosmologie, Politik, Ethik und vielen anderen Themen; aber am bekanntesten und für die Nachwelt am besten identifizierbar ist ihre Lehre von den Emotionen geworden. Diese wirkt auf den ersten Blick eigenartig rigide und ist auch über die Jahrhunderte immer wieder zur Zielscheibe von Angriffen geworden: Der Weise nämlich, so die Stoiker seit ihren frühsten Vertretern Zenon und Chrysipp, müsse seine Passionen „ausmerzen“ und ganz emotionslos werden. Das Ideal heißt „Apathie“, also völlige Emotionslosigkeit. Mit dem Misstrauen gegenüber Emotionen sind die Stoiker natürlich nicht allein in der philosophischen Tradition – die meisten klassischen Ethiken befinden zumindest eine Mäßigung und Kontrolle der Passionen für nötig. Dass man sie allerdings ganz loswerden könne, ist eine Idee, die sich nur in der Stoa findet.

Dass die Stoiker die Emotionen so stark ablehnen, hängt mit ihrer psychologischen Grundentscheidung zusammen, die Seele, mithin den ganzen Menschen als ausschließlich rational anzusehen – ebenso wie den ganzen Kosmos. In dieser ganz vernünftigen Ordnung kann es nichts ganz Unvernünftiges geben; Emotionen sind demnach genau wie andere Gedanken Urteile – sie sind bloß eben falsche Urteile. Und diese können und müssen korrigiert werden. Wenn man das nicht tut, dann nisten sie sich in der Seele ein, werden zu schlechten Gewohnheiten: Wer sich einmal daran gewöhnt, die Welt durch eine emotionale Brille zu betrachten und emotional auf Dinge zu reagieren, kommt davon nicht mehr los … Manche Stoiker gehen so weit, die Emotionen als „Krankheiten“ der Seele zu bezeichnen. Und wenn dem so ist – was wäre gewonnen, wenn man wie beispielsweise Aristoteles einen maßvollen Umgang mit solchen Krankheiten empfiehlt? Wie Seneca es auf den Punkt bringt: „Ist es besser, gemäßigte Affekte zu haben oder gar keine? Wir Stoiker treiben sie aus, die Peripatetiker mäßigen sie. Ich sehe nicht, inwiefern irgendein mittleres Maß einer Krankheit heilsam oder nützlich sein kann.“

 

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Kommentare

Tom | Montag, 10. Oktober 2022 - 07:25

Wer so zwanghaft-penibel Emotionen weg zu rationalisieren versucht, muss ganz schön Angst vor dem Fühlen haben. Dann lieber den mutigen Nietzsche!

Antwort auf Wer so zwanghaft-penibel… von info_116

greateststingfan | Sonntag, 11. Dezember 2022 - 19:35

...oder eben nur vor der Sorte Gefühlen, die einen in ethisch-moralische Dilemmata bringen, durch negative Überwältigung in Stresssituationen an vernünftigem Handeln hindern

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