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Bild: © Espen Rasmussen/VII/Redux/laif

Essay

Abschied von Mittelerde

Tristan Garcia veröffentlicht am 21 Juli 2022 8 min

Max Weber beschrieb die Moderne als Zeit der „Entzauberung“. Dabei handelt es sich jedoch weniger um eine präzise theoretische Diagnose als um ein schwer fassbares Verlustgefühl. Der Herr der Ringe erzählt – ähnlich wie die Sagen um Avalon – die Geschichte dieser Melancholie.

 

Jeder Sieg hat seinen Preis und wo etwas gewonnen wird, geht auch etwas verloren. Diese Vorstellung eines Gleichgewichts, das aus dem Lot gerät und wiederhergestellt wird, bildet die Struktur vieler Mythen und liegt auch Narrativen zugrunde, die vom Ende der Welt des Mythos und dem Beginn einer „modernen“ Welt erzählen.Der Herr der Ringe lässt sich zwar nicht komplett auf ein solches Narrativ reduzieren, doch teilweise folgt das Buch diesem Muster. Nach Tolkiens Vorstellung sollte das gewaltige Epos uns das Leben, aber auch das Sterben einer Welt vor Augen führen, in der sich schließlich die menschliche Kreatur als die mittelmäßigste von allen durchsetzt – einer Welt, aus der die mythischen Geschöpfe, vor allem die Elben, verschwanden. Am Ende des Romans – sieht man von den Anhängen ab – ist die neue Welt also „entzaubert“.

Wohin genau begibt sich Frodo, nachdem die Mission des Rings beendet und Sauron besiegt ist? Nach Valinor, ein Gebiet, in das sich auch die Elben zurückziehen. Es ist der Zufluchtsort der Helden, Zauberer und magischen Geschöpfe in einer Zeit, in der der Mensch endgültig von Ländern Besitz ergreift, die er sich vormals mit verschiedenen Völkern fabelhafter Wesen teilte, Ländern, wo einst die Magie regierte, eine handwerkliche Produktionsweise vorherrschte und man ritterliche Werte wie Mut und Selbstlosigkeit noch hoch schätzte.

Viele Interpreten halten dieses Land Valinor für eine Spielart der mythischen Insel Avalon. Die Artussage, die zur Legendensammlung der sogenannten Matière de Bretagne gehört, behandelt sowohl die Hochphase der keltischen Mythologie als auch deren Niedergang. Ausgehend von der heidnischen Naturverehrung erzählt sie, wie diese aufgegeben und durch andere Wertesysteme ersetzt wird. Bei diesem melancholischen Abschied von vorchristlichen Glaubensvorstellungen spielt die Insel Avalon eine wesentliche Rolle: Seit der Darstellung in Geoffrey von Monmouths Historia Regum Britanniae ist die Insula Avallonis der Ort, an den der verletzte König Artus von Feen gebracht wird, um dort geheilt zu werden (oder friedlich zu sterben).

 

Schwindender Zauber

 

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