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Bild: © Olga Kessler

Essay

Absolute Fremdheit

Theresa Schouwink veröffentlicht am 10 November 2022 4 min

Die polarisierte Gesellschaft scheint an einer Krise des Verstehens zu kranken. Überwinden will man sie durch ein Mehr an Erklärung, Empathie und Therapie. Doch bräuchte es nicht vielmehr ein anderes Verhältnis zum Nichtverstehen?

 

Weihnachten ist der Idee nach das Fest der Familie und des Friedens. Doch in der Realität gerät es oft zum riskanten Experiment: Familienmitglieder, deren gemeinsame Sozialisation mitunter Jahrzehnte zurückliegt, die längst an verschiedenen Orten ganz unterschiedliche Lebensentwürfe verfolgen, kommen für eine kurze Zeit wieder zusammen und sollen sich verstehen. Im schlechtesten Fall ist das Ergebnis dieses Experiments nicht der anregende Austausch, sondern Türenknallen, Geschrei und zerbrochenes Geschirr – oder aber eisiges Schweigen.

Glaubt man den Zeitdiagnosen, hat sich das Weihnachtsproblem – Reizthemen wie dem der Pandemie, der Identitätspolitik oder des Ukrainekriegs sei Dank – in den letzten Jahren verschärft. Überschriften wie Heiligabend mit der Familie ist meine absolute Horrorvorstellung, Was tun mit Querdenkern am Weihnachtstisch oder Toxische Familienmitglieder an Weihnachten: So kannst du mit ihnen umgehen finden sich jedenfalls zuhauf. Generell fällt es leicht, in der sogenannten polarisierten Gesellschaft eine Krise des Verstehens zu diagnostizieren: In den politischen Auseinandersetzungen werden Menschen etwa als „Coronaleugner“ oder Anhänger der „Lügenpresse“ abgekanzelt – Begriffe, die ausdrücken, dass der andere schlicht falschliegt, weitere Verstehensbemühungen überflüssig sind. Auch das Verstehen über die Generationen hinweg, zwischen rücksichtslosen „Boomern“ und übersensiblen „Schneeflocken“, scheint zunehmend schwierig. Und schließlich wird die Möglichkeit eines Verstehens über die kulturellen, geschlechtlichen und ethnischen Grenzen hinweg radikal infrage gestellt – ein Weißer, so zum Beispiel die These, könne die Diskriminierungserfahrungen eines Schwarzen schlicht nicht nachvollziehen. Eine ähnliche Überzeugung dürften wohl auch die Kreml-Ideologen in Bezug auf die „russische Seele“ im Verhältnis zu liberalen Westlern haben.

 

Verstehen als Festschreibung

 

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Kommentare

Wolfgang Ratzel - Projekt Planetarische Verantwortung | Freitag, 11. November 2022 - 05:15

Das von Ihnen gesuchte vereinnahmungsfreie Verstehen von Nichtverständlichem könnte vielleicht mit der Haltung der Gelassenheit erreicht werden, also einem gleichzeitigen Ja und Nein zum Nichtverständlichen - JA im Sinne der Bereitschaft zum Vernehmen dessen, was mir unverständlich scheint, aber richtig, d.h. wahr, sein kann. Und NEIN zum Unverständlichen, wenn es sich in der Begegnung als unwahr erweist - mit der ich Folge, dass ich das Unverständliche dann auf sich beruhen lassen kann.

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Artikel aus Heft Nr. 67 Dezember/Januar 2023 Vorschau
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