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Bild: © Jonas Wresch/Agentur Focus

Essay

Das Erbe geht um

Jana C. Glaese veröffentlicht am 06 Juli 2023 9 min

In Deutschland konzentriert sich Reichtum zunehmend in wenigen Händen – besonders dank gering versteuerter Erbschaften und Schenkungen. Kritik in der Bevölkerung daran gibt es kaum. Woran liegt das? Wer das Erbe allein nach Prinzipien von Freiheit und Gleichheit bewertet, verkennt seine emotionale Bedeutung. Auf den Spuren einer wirkmächtigen Idee.

 

Im Gegensatz zum Einkommen ist das Erbe etwas, zu dem man als Empfänger nichts beiträgt. Einen Nachlass „verdient“ man nicht. Man hat nicht für ihn gearbeitet, nichts geleistet, sondern er ist, so könnte man sagen, eine Sache des Glücks, eine günstige Fügung. Für den älteren Horkheimer war das Glück des Erbes eine der wenigen überhaupt noch möglichen Formen der Gerechtigkeit in einer Welt, in der auf nicht mehr viel zu hoffen ist. Denen, die „kreischen (…) ‚Wie ungerecht!‘“, wenn einer viel Geld erbt, antwortet er in einem in den 1950er-Jahren verfassten Aphorismus: „Ahnt ihr denn, dass dies das bisschen Gerechtigkeit ist, das auf dieser Welt übrig bleibt? Glück – ohne Verdienst?“

So kann man das natürlich sehen. Eine Gesellschaft, in der man immer etwas zu leisten hat und sich alles verdienen muss, hat etwas zutiefst Ungerechtes. In ihr wird ein Nachlass zum letzten unverhofften Segen. Allerdings ist ein Erbe selten so zufällig wie ein Lottogewinn, sondern ziemlich klar verteilt. In Deutschland besitzt allein das reichste 1 Prozent rund 35 Prozent des Vermögens; die Hälfte aller Schenkungen und Erbschaften entfallen auf 10 Prozent der Bevölkerung. Absolut betrachtet nimmt die Ungleichheit in unserer Gesellschaft durch diese Übertragungen weiter zu. Und Menschen, die erben, haben es einfacher, auch in Zukunft weiteres Vermögen zu generieren.

 

Entgegen dem neoliberalen Geist

 

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Christian Neuhäuser: „Wenn wir extremen Reichtum verbieten, steigern wir das Innovationspotenzial“

Dominik Erhard 22 Februar 2021

Einem Oxfam-Bericht zufolge ist das Vermögen der zehn reichsten Menschen der Welt seit Beginn der Pandemie um eine halbe Billion Dollar gewachsen. Das ist mehr als genug, um Impfstoffe für die Weltbevölkerung bereitzustellen. Im Interview argumentiert der Philosoph Christian Neuhäuser, warum Reichtum dieses Ausmaßes abgeschafft werden sollte.

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Menschen als Pragmatiker zu bezeichnen, ist ein zwiespältiges Lob. Das gilt im Alltag, derzeit aber besonders in der Politik. Pragmatismus gehört zu den Kardinaltugenden unserer Epoche. Doch zugleich impliziert er Ideenarmut und Prinzipienlosigkeit. Besonders in Deutschland besitzt die aus den USA stammende Denktradition ein zweifelhaftes Image. Sie gilt als rein zweckorientiert, theoriefern und allzu marktkonform. Dabei ist der Pragmatismus eine philosophische Bewegung, der es vor allem um eines geht: eine radikale Erneuerung der liberalen Demokratie. Also auf zur Tat!


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Zur Elite zählen nur die Besten. Die, die über sich selbst hinausgehen, ihre einzigartige Persönlichkeit durch unnachgiebige Anstrengung entwickeln und die Massen vor populistischer Verführung schützen. So zumindest meinte der spanische Philosoph José Ortega y Gasset (1883–1955) nur wenige Jahre vor der Machtübernahme Adolf Hitlers. In seinem 1929 erschienenen Hauptwerk „Der Aufstand der Massen“ entwarf der Denker das Ideal einer führungsstarken Elite, die ihren Ursprung nicht in einer höheren Herkunft findet, sondern sich allein durch Leistung hervorbringt und die Fähigkeit besitzt, die Gefahren der kommunikationsbedingten „Vermassung“ zu bannen. Ortega y Gasset, so viel ist klar, glaubte nicht an die Masse. Glaubte nicht an die revolutionäre Kraft des Proletariats – und wusste dabei die philosophische Tradition von Platon bis Nietzsche klar hinter sich. Woran er allein glaubte, war eine exzellente Minderheit, die den Massenmenschen in seiner Durchschnittlichkeit, seiner Intoleranz, seinem Opportunismus, seiner inneren Schwäche klug zu führen versteht.


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Gibt es einen guten Tod?

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Es ist stockdunkel und absolut still. Ich liege auf dem Rücken, meine gefalteten Hände ruhen auf meinem Bauch. Wie zum Beweis, dass ich noch lebe, bewege ich den kleinen Finger, hebe ein Knie, zwinkere mit den Augen. Und doch werde ich, daran besteht nicht der geringste Zweifel, eines Tages sterben und wahrscheinlich genauso, wie ich jetzt daliege, in einem Sarg ruhen … So oder so ähnlich war das damals, als ich ungefähr zehn Jahre alt war und mir vor dem Einschlafen mit einem Kribbeln in der Magengegend vorzustellen versuchte, tot zu sein. Heute, drei Jahrzehnte später, ist der Gedanke an das Ende für mich weitaus dringlicher. Ich bin 40 Jahre alt, ungefähr die Hälfte meines Lebens ist vorbei. In diesem Jahr starben zwei Menschen aus meinem nahen Umfeld, die kaum älter waren als ich. Wie aber soll ich mit dem Faktum der Endlichkeit umgehen? Wie existieren, wenn alles auf den Tod hinausläuft und wir nicht wissen können, wann er uns ereilt? Ist eine Versöhnung mit dem unausweichlichen Ende überhaupt möglich – und wenn ja, auf welche Weise?

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Sind Sie eher Prozac oder Paroxetin? Effexor oder Seroplex? Wenn Ihnen diese Namen nichts sagen, gehören Sie zu den wenigen, die vom modernen Übel der Depression verschont sind. Samuel Lacroix fragt nach den Hintergründen dieser psychischen Krankheit und geht mit einem Philosophen auf die Reise, der selbst schwer depressiv war.
 

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Und woran zweifelst du?

Wolfram Eilenberger 01 April 2017

Wahrscheinlich geht es Ihnen derzeit ähnlich. Fast täglich muss ich mir aufs Neue eingestehen, wie viel Falsches ich die letzten Jahre für wahr und absolut unumstößlich gehalten habe. Und wie zweifelhaft mir deshalb nun alle Annahmen geworden sind, die auf diesem Fundament aufbauten. Niemand, dessen Urteilskraft ich traute, hat den Brexit ernsthaft für möglich gehalten. Niemand die Wahl Donald Trumps. Und hätte mir ein kundiger Freund vor nur zwei Jahren prophezeit, dass im Frühjahr 2017 der Fortbestand der USA als liberaler Rechtsstaat ebenso ernsthaft infrage steht wie die Zukunft der EU, ich hätte ihn als unheilbaren Apokalyptiker belächelt. Auf die Frage, woran ich derzeit am meisten zweifle, vermag ich deshalb nur eine ehrliche Antwort zu geben: Ich zweifle an mir selbst. Nicht zuletzt frage ich mich, ob die wundersam stabile Weltordnung, in der ich als Westeuropäer meine gesamte bisherige Lebenszeit verbringen durfte, sich nicht nur als kurze Traumepisode erweisen könnte, aus der wir nun alle gemeinsam schmerzhaft erwachen müssen. Es sind Zweifel, die mich tief verunsichern. Nur allzu gern wüsste ich sie durch eindeutige Fakten, klärende Methoden oder auch nur glaubhafte Verheißungen zu befrieden.


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Artikel aus Heft Nr. 71 August/September 2023 Vorschau
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