Die Kunst, immer recht zu behalten: Kniff Nr. 20
Hitzige Debatten am Familientisch sind zu Weihnachten keine Seltenheit. Was es da braucht, ist argumentatives Geschick. Die Kunst ist schließlich, nicht nur Recht zu haben, sondern die anderen auch davon zu überzeugen. Unser Adventskalender hält 24 Kniffe bereit, die schon die großen Denker für sich nutzten. Heute: Argumentieren Sie symmetrisch!
Das Verfahren
Um Ihren Gegner zu diskreditieren, zeigen Sie ihm, dass man zu denselben Schlussfolgerungen gelangen kann wie er, indem man diametral entgegengesetzt argumentiert: Sie täuschen vor, seine These zu teilen, vermengen sie dabei jedoch mit Argumenten, gegen die er sich verwehren würde. Wenn Ihr Gesprächspartner die Ansicht vertritt, dass Euthanasie durchaus legitim sei, weil sie unheilbar kranken Personen ein Sterben in Würde ermöglicht, so erwidern Sie: Euthanasie ist in der Tat eine gute Sache, weil das medizinische Personal so erhebliche Einsparungen erzielen kann und die Familien sich von einer erdrückenden Last befreien können. Die Raffinesse liegt darin, anzudeuten, dass die gegnerische These keine Gültigkeit besitzt: Wenn zu ihrer Verteidigung entgegengesetzte Argumente verwendet werden können, liegt der Gedanke nahe, dass die These beliebig interpretiert werden kann und daher nichts taugt. Intuitiv gehen wir davon aus, dass entgegengesetzte Argumentationslinien auch zu konträren Schlussfolgerungen führen müssen. Wo Ihr Gegner davon überzeugen möchte, dass Tötung auf Verlangen eine ethisch wünschenswerte Geste sein kann, suggerieren Sie, dass diese Geste auch durch unmoralische Absichten motiviert sein kann.
Die Abwehr
Sagen Sie, dass die Richtigkeit einer These nicht impliziert, dass es nur einen einzigen Weg gibt, zu dieser Schlussfolgerung zu gelangen, und dass es vollkommen legitim ist, ein und dieselbe Meinung mit Argumenten zu verteidigen, die einander widersprechen. Erinnern Sie daran, dass man Wasser im flüssigen Aggregatzustand sowohl durch das Erhitzen von Eis als auch durch das Abkühlen von Wasserdampf erhalten kann. Kurzum, zeigen Sie, dass die Symmetrie der Argumentationswege kein Manko an sich ist. Das wusste schon Epikur, der seine Physik mit Vorliebe auf vielfältigen Erklärungen aufbaute: „Jene aber, die nur eine einzige Erklärung haben, geraten in Widerspruch zu den sichtbaren Erscheinungen“ (Brief an Pythokles). •
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