Die Kunst, immer recht zu behalten: Kniff Nr. 22
Hitzige Debatten am Familientisch sind zu Weihnachten keine Seltenheit. Was es da braucht, ist argumentatives Geschick. Die Kunst ist schließlich, nicht nur Recht zu haben, sondern die anderen auch davon zu überzeugen. Unser Adventskalender hält 24 Kniffe bereit, die schon die großen Denker für sich nutzten. Heute: Greifen Sie den Strohmann an!
Das Verfahren
Hören Sie Ihrem Gesprächspartner aufmerksam zu, interpretieren Sie dessen Äußerungen dann jedoch auf kolossale Weise um und ersetzen Sie das vorgebrachte Argument durch ein wesentlich schwächeres Pseudo-Argument. Anschließend wettern Sie gegen dieses, als gäbe es kein Morgen. Stellen Sie sich etwa vor, Ihr Gegenüber behauptet, dass wir primär in der Familie und erst sekundär in der Schule lernen, was moralisch geboten ist und was nicht; sogar ein progressiver Denker wie Thomas Morus in seinem Roman „Utopia“ beschreibe, wie sich die Kinder vor ihren Eltern niederwerfen, um ihre Verfehlungen zu beichten. Nun erwidern Sie: „Sie sprechen sich also für einen Paternalismus aus, der zukünftige Erwachsene unterwirft und kleinhält?! Eine schöne Moral ist das, die Menschen bevormundet, anstatt sie zu autonomen Wesen zu machen! Da halte ich es doch lieber mit Erasmus von Rotterdam – ein Freund von Thomas Morus übrigens: „Denkt an die Kinder als frei, auf dass sie es werden!“ Indem sie dem Paternalismus derart den Prozess machen, wenden sie die Strategie des Strohmanns an. Sie tauschen ein starkes Argument Ihres Gegners unbemerkt gegen ein schwächeres aus, das Sie leichter attackieren und entkräften können.
Die Abwehr
Um einen solchen rhetorischen Winkelzug abzuwehren, stimmen Sie Ihrem Gegenüber zunächst zu: „Wissen Sie, ich bin vollkommen Ihrer Meinung! Der Paternalismus ist gefährlich, weil …“ Dann fügen Sie hinzu: „… das ist jedoch absolut nicht das, worüber ich gesprochen habe.“ Um die intellektuellen Verrenkungen Ihres Gegenübers vorzuführen, verweisen Sie auf die willentlich falsch dargestellten Argumente: „Ich habe über die Priorität der Familie im Hinblick auf moralische Bildung gesprochen, nicht jedoch über deren Exklusivität. Natürlich ist auch die Schule notwendig, um Werte zu vermitteln! Andernfalls wäre jeder Nachkömmling einer Mafia-Familie zu Amoralität verdammt. Sie sehen selbst, dass das Unsinn ist und nicht mein Argument war!“ •
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